Was ist ein VPN? Und wieso solltet ihr einen verwenden!

Was ist ein VPN, wie funktioniert ein VPN und wieso solltet ihr einen VPN nutzen? All das erklärt euch dieser Beitrag. Zusätzlich findet ihr einen Verweis an sehr guten kostenlosen sowie Premium-VPN Dienste. Zudem ermöglicht ein VPN Zugang zu Diensten und Software, die euch aufgrund eures Standorts normal verwehrt bleibt.

Das einfachste gleich zu Beginn des Beitrags:

Was ist ein VPN?

VPN steht für Virtual Private Network und steht für einen Dienst, der euch sicher und anonym im Internet surfen lässt. Ein VPN verschlüsselt eure Datenpakete und schickt diese über spezielle Server. Dadurch wird verschleiert, was ihr gerade im Internet macht. Wie ein VPN funktioniert, lest ihr im folgenden Abschnitt.

Wie funktioniert ein VPN?

Damit ihr versteht wie ein VPN aus eurer Sicht, also dem Nutzer, funktioniert, wird erst die Funktion einer normale Internetverbindung ohne VPN betrachtet.

Ihr tippt auf eurem Laptop beispielsweise die URL von diesem Blog ein: randombrick.de.

Von eurem Browser geht die Anfrage über euer WLAN durch den Router an euren Internet Provider. Der Internet Provider hat entweder einen eigenen DNS-Server oder schickt die Anfrage an einen DSN-Server weiter. DNS steht für Domain Name System und findet zur einer URL die passende IP-Adresse des Servers. Wurde diese gefunden, schickt der DNS eure Anfrage an den Server, auf dem die Webseite liegt.

Die Verbindung und der Inhalt der Anfrage mag, wie hier auf RandomBrick.de, durch https verschlüsselt sein. Aber euer WLAN, der Router und der Internet Provider wissen, wohin die Anfrage geht. Das ist auch notwendig, ansonsten funktioniert die Verbindung nicht.

Ihr wisst aber nicht, was der Internet Provider mit diesen Informationen macht. Und wenn ihr in einem öffentlichen WLAN seid, wisst ihr nicht was der Betreiber des WLANs mit diesen Informationen macht.

Wenn ihr nur Katzenbilder anschaut, mag euch das nicht stören.

Wenn ihr aber euer Online-Banking nutzt, berufliche E-Mails schreibt oder sonstige sensible Daten versendet oder empfängt, ändert sich das Bild. Oder ihr befindet euch in einem Land, in dem die Regierung unbeliebte Webseiten blockiert. Das ist möglich, da bei jeder Anfrage der Provider auch das Ziel kennt.

Genau hier setzt ein VPN an. Ihr startet die VPN-Software auf eurem Computer, Laptop, Handy oder Tablet. Der VPN verschlüsselt alle Daten noch bevor diese im WLAN sind und den Internet Provider erreichen.

Die verschlüsselten Daten werden durch ein virtuelles, also künstliches, Netzwerk an einen Server des VPN Anbieter gesendet. Erst über den Server des VPN-Dienstes gehen eure Daten ins Internet an die gewünschte Webseite.

Der Weg zurück ist der gleiche. Die Antwort der Webseite wird an den Server des VPN Anbieter gesendet. Dieser schickt die Daten dann wieder verschlüsselt zu euch. Die VPN Software auf eurem Rechner entschlüsselt die Daten wieder. Doch wo genau liegen die Vorteile eines VPNs?

VPN-Server
Ein VPN-Server verschlüsselt eure Daten und versteckt eure Herkunft (Bild: pexels.com).

Wo ist der Vorteil eines VPN

Wenn ihr eine VPN-Software verwendet, sind eure Daten verschlüsselt. Die verschlüsselten Daten gehen durch das WLAN oder Netzwerk zu eurem Internet Provider. Von diesem gehen die verschlüsselten Daten zum VPN-Server.

Ein Hotspot-Betreiber und der Internet Provider sehen nur zwei Dinge:

  1. Verschlüsselte Daten, deren Inhalt unbekannt ist.
  2. Den VPN-Server.

Für alles was hinter dem VPN-Server passiert, ist der Internet Provider und der Hotspot-Betreiber blind.

Anfragen lassen sich nicht auslesen. Webseiten lassen sich nicht blockieren. Downloads lassen sich nicht auswerten.

Webseiten, die ihr über einen VPN-Dienst besucht, sehen nur den VPN-Server, den Standort des VPN-Servers und die IP-Adresse des VPN-Servers.

Von wem die Anfrage kommt und aus welchem Land die Anfrage wirklich stammt, erkennt die Webseite nicht. Somit lassen sich Anfragen aus bestimmten Ländern nicht blockieren, solange der VPN-Sever in einem „nicht blockierten“ Land steht.

Dadurch lösen sich einige Probleme der Privatsphäre und Sicherheit:

  • Das Ziel und die Herkunft des Traffics bleiben unbekannt.
  • Euer Computer lässt sich nur sehr schwer als Quelle identifizieren.
  • Was ihr im Internet macht, lässt sich nur sehr schwer herausfinden.
  • Sollte jemand eure Daten abfangen und auswerten, sieht diese Person nur Datenmüll, da alles verschlüsselt übertragen wird.

Dieses Szenario ist deutlich sicherer als eine Verbindung ins Internet ohne VPN-Software. Aber wie sicher ist ein VPN wirklich?

Wie sicher ist ein VPN?

Die Sicherheit von VPN Diensten und Anbieter ist ein viel diskutiertes Thema und wie immer sind keine zwei Dienste identisch und somit nur schwer vergleichbar. Weder die Sicherheit noch die Angebote lassen sich schwer vergleichen. Das hat unterschiedliche Gründe:

  • Die verwendete Technik des Anbieters schränkt die Leistung des VPNs ein.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen im Land des Anbieters schränken die Machbarkeit der Technik ein.

Ein VPN erhöht deutlich die Sicherheit im Surfen und verschlüsselt eure Daten und Anfragen. Unseriös sind jedoch VPN-Anbieter, die 100 %-ige Sicherheit bewerben. Die gibt es grundsätzlich nie, auch nicht bei VPNs.

Rechtliche Einschränkungen eines VPN

Achtung: Das ist keine rechtliche Beratung sondern nur ein lauter Gedankengang.

Jeder seriöse VPN-Anbieter wird das bestmögliche Unternehmen um die Daten und Privatsphäre der Kunden zu schützen. Ein Daten-Leak ist das Ende eines VPN-Anbieters. Jedoch unterliegen die VPN-Anbieter den Gesetzen ihres Heimatlandes. Die Gesetze haben eine direkte Auswirkung auf den VPN-Service.

Je nach Herkunftsland können VPN-Anbieter durch richterliche Anordnung gezwungen werden, alle Daten eines Nutzers mit den Strafverfolgungsbehörden zu teilen. Teilweise gibt es dafür sogar internationale Abkommen zwischen mehreren Ländern. Wer sich ausreichend schlau macht, findet vielleicht sogar einen VPN-Anbieter in einem Land, das keine Daten teilen muss.

Ein VPN ist nur so sicher, wie der Anbieter technisch in der Lage und rechtlich erlaubt ist, eure Daten zu schützen.

Kostenlose und kostenpflichtige VPN

Es gibt kaum kostenlose VPN Anbieter. Ein guter VPN-Dienst mit mehreren Servern in unterschiedlichen Ländern mit stabilen Datenübertragungsraten kostet Geld. Die Mitarbeiter, der Kundenservice und die Infrastruktur, alles kostet Geld.

Bei einem kostenlosen VPN gibt es Einschränkungen. Je nach Anbieter in der Geschwindigkeit, dem Datenvolumen oder vielleicht sogar in der Sicherheit. Manche zeigen euch nur Werbung an, andere verkaufen eure Daten an Dritte.

Einige gute VPN-Dienste kosten zwischen 3 bis 5 US-Dollar im Monat. Das sind keine große Summen. Viele der Anbieter lassen sich zudem monatlich buchen und führen somit zu keiner langen Vertragsbindung oder hohen Kosten.

Persönliche Meinung

Wer viel mit dem Notebook auf Reisen ist, sollte unbedingt über einen VPN nachdenken. WLANs in Hotels, Zügen oder Cafés dürfen grundsätzlich als unsicher betrachtet werden. Ein VPN funktioniert auf dem Notebook, Tablet und Smartphone und schützt eure Daten.

Dabei müsst ihr stets berücksichtigen, eine Webseite mag nicht erkennen woher ihr wirklich kommt, Webseiten können aber erkennen, dass eine Anfrage durch einen VPN-Dienst stammt. Teilweise blockieren Webseiten VPN Anbieter um nur Besucher aus dem rechtlichen Herkunftsland zuzulassen.

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