macOS: Ordner mit fehlerhaften Dateien kopieren

Apples Betriebssystem macOS bricht beim Kopieren von Ordnern mit einer fehlerhaften Datei den Kopiervorgang ab. Mit einem einfachen Trick lassen sich wenigstens alle funktionierenden Dateien ohne Abbruch kopieren.

Die einfachste Methode ist dabei das Terminal-Programm ditto. Der Terminal ist unter „Dienstprogramme“ im Ordner Programme abgelegt. Oder ihr sucht über die Spotlight-Suche von macOS nach „Terminal“.

macOS: Ordner mit fehlerhaften Dateien kopieren

Folgender Terminal-Befehl kopiert alle Inhalte eines Quell-Ordners in den Ziel-Ordner:

ditto [Quelle] [Ziel]

Ist der Ziel-Ordner nicht vorhanden, wird dieser durch den ditto-Befehl angelegt. Liegt im Ziel-Order einer gleichnamige Datei, wird diese überschrieben.

Um Tippfehler bei Quell- und Ziel-Ordner auszuschließen, solltet ihr im Terminal lediglich ditto mit einem anschließenden Leerzeichen eintippen. Über den Finder zieht ihr erst den Quell- und anschließend den Ziel-Ordner in das Terminal-Fenster.

Ein Druck auf die Return-Taste und der Kopiervorgang startet. Der Prozess ist beendet, wenn im Terminal wieder die Standard-Eingabezeile angezeigt wird.

Der ditto-Befehl übernimmt alle macOS-typischen Metadaten. Dazu gehören die Mac-typischen Metadaten wie Ressource Fork, Extended Attributes und ACL. Außerdem unterbricht ditto fast nie den Kopierprozess, sondern meldet Problemdateien und fährt anschließend fort.

Zusätzlich kann ditto ein detailliertes Feedback beim Kopieren großer Dateimengen unter macOS ausgeben. Folgender Befehl gibt ein genaues Protokoll des Kopierprozesses aus:

ditto -V [Quelle] [Ziel]

Sollte der Vorgang doch einmal abbrechen, lässt sich über das Protokoll leicht die Ursache finden.

Weitere Befehle zum Kopieren und macOS

Ähnlich wie ditto funktioniert auch cp:

cp -crv [Quelle] [Ziel]

Im Unterschied zu ditto kopiert der cp-Befehl nicht den Inhalt, sondern den gesamten Ordner ans Ziel. Als Ziel-Order ist somit der übergeordnete Ordner anzugeben, in den die Dateien kopiert werden sollen.

Für Kopiervorgänge über ein Netzwerk eignet sich der Befehl rsync. Der plattformübergreifende Befehl eignet sich beispielsweise zum Kopieren von macOS zu einem Linux-Server. Ein Schrägstrich hinter dem Quelllaufwerk entscheidet darüber, ob der Ordner oder sein Inhalt kopiert wird

rsync -av Files Volumes/Backup/Test_Dateien_2018

Das Beispiel oben kopiert den Ordner „Files“ in den Ordner „Test_Dateien_2018“ auf dem Backup-Laufwerk. Mit Schrägstrich ändert sich der Befehl:

rsync -av Files/ Volumes/Backup/Test_Dateien_2018

Durch den Schrägstrich hinter „Files“ wird der Inhalt des Ordners „Files“ in den Ordner „Dateien_Backup_18“ kopiert.

Kopiervorgänge werden durch das v (engl. verbose) protokolliert. Das Protokoll wird direkt im Terminal-Fenster angezeigt. Die Meldungen können jedoch sehr umfangreich sein. Wird ein &>protokoll.txt an den Befehl angehängt, erstellt der Prozess im aktuellen Verzeichnis eine Datei mit dem Namen „protokoll.txt“ mit dem vollständigen Protokoll zum Kopiervorgang.

Sollten Kopiervorgänge mit der Meldung „Operation not permitted“ abbrechen, erwartet der Terminal eine Authentifizierung als Administrator. Dazu ist vor den ditto- oder cp-Befehl ein „sudo“ zu setzen. Beispielsweise

sudo ditto [Quelle] [Ziel]

Anschließend wird das Passwort des Administrators verlangt, bevor der Kopiervorgang startet.

Persönliche Meinung

Kleines Programm mit großer Wirkung. Weitere Tipps zum Betriebssystem von Apple findet ihr ebenfalls hier auf RandomBrick.de. Beispielsweise wie sich unter macOS Ordner zusammenführen lassen. Dabei kommt es darauf an, ob Dateien kopiert oder verschoben werden.

Wer Ordner im Finder unter macOS immer oben anzeigen lassen möchte, kann das über die Einstellungen zum Finder machen. Dabei ist nur ein Häkchen zu setzen.

Größere Probleme hat mir vor einiger Zeit der Papierkorb auf meinem Mac gemacht. Dateien unter macOS werden sofort gelöscht und nicht in den Papierkorb verschoben. Es gibt mehrere Ursachen und der Beitrag listete zahlreiche Lösungsmöglichkeiten auf.

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