5 Dinge, die ihr beim Kauf eines VPN beachten müsst

Ihr möchtet euch einen VPN kaufen um eure Privatsphäre im Internet zu schützen? Versteht ihr was ein VPN ist und wie dieser funktioniert? Habt ihr euch schon einmal Gedanken gemacht, welche Informationen zu eurem Leben über das Internet in Form von Social Media, Fotos, Videos etc. übertragen wird?

Offline bleiben ist heutzutage keine Option mehr. Deshalb sollte jeder sich Gedanken zum Schutz der Privatsphäre machen, denn es gibt immer wieder Angriffe auf die persönlichen und privaten Daten. Eine Option ist ein Virtual Private Network (VPN) zu verwenden.

Ihr wisst noch nicht wo ihr kaufen wollt? Dann werft einen Blick in die Liste der besten VPN Dienste. Anstatt eine Liste an 100 VPNs findet ihr hier eine kleine Auswahl, mit der ich selbst gute Erfahrungen gemacht habe. Dazu zählen zur Zeit folgende Anbieter:

Was muss man beim Kauf eines VPN beachten?

Was passiert eigentlich, wenn ihr einen VPN verwendet? Im Wesentlichen erstellt ein VPN einen virtuellen verschlüsselten Tunnel zwischen euch und einem entfernten Server. Der Server wird von einem VPN-Dienst betrieben.

Alle Daten der Internetverbindung durchlaufen diesen Tunnel, um eure Daten vor unerwünschten Personen zu schützen. Außerdem erweckt die Verwendung eines VPN den Eindruck, dass euer Computer die IP-Adresse des VPN-Servers hat, was sowohl eure Identität als auch Ihren Standort effektiv verschleiert.

Doch was gilt es bei der Wahl eines VPN zu berücksichtigen? Ist jeder VPN Anbieter gleich? Wo liegen die Unterschiede?

1. Bezahlung

Vor dem Kauf müsst ihr verstehen, wie ein VPN-Dienst eure Identität beim Kauf anonym hält. Bezahlungen über PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung sind nicht anonym. Trennt der VPN-Dienst zwischen Bezahlung und VPN-Account? Gibt es anonyme Zahlungsmöglichkeiten wie Kryptowährungen?

2. Sicherheit

Wie sicher ist ein VPN wirklich? Ein VPN ist eine leistungsfähige Option um die persönliche Sicherheit im Internet zu verbessern. Dabei spielt es keine Rolle ob ihr einen kostenlosen VPN wählt oder einen VPN direkt im Router eingerichtet habt. Die Verschlüsselung des Internetverkehrs ist entscheidend, während ihr euch im Internet bewegt.

Welchen Verschlüsselungsgrad bietet der VPN-Anbieter? Mit der AES-256-Verschlüsselung sind alle Internetaktivitäten hinter mehreren Sicherheitsebenen verborgen. Surft ihr über einen öffentlichen WLAN-Hotspot, ist der Datenverkehr unantastbar und nicht einsehbar.

Das gilt auch für Unternehmen. Die Mitarbeiter sind regelmäßig unterwegs und außerhalb des geschützten Firmennetzwerks online? Nur ein VPN schützt die Mitarbeiter davor, dass sensible Dokumente über öffentliche Netzwerke abgefangen werden.

Wurde euer VPN-Dienst von einem unabhängigen Sicherheitsspezialisten zertifiziert? Wenn ja, ist das um so besser?

3. Datenschutz

Ihr solltet einen VPN-Dienst in Betracht ziehen, der keine VPN-Protokollierung führt. Der Anbieter sollte keine Daten zu personenbezogenen Daten erfassen und speichern. Nur dadurch ist die Online-Privatsphäre der Nutzer gewährleistet.

Ihr solltet darauf achten, dass das VPN-Logs auf den Servern speichert. Das heißt alle Nutzungsdaten, die der Anbieter erhält, sind völlig anonym und nicht mit der tatsächlichen IP-Adresse oder dem Standort eines Benutzers verbunden.

VPN Verschlüsselung
Die Verschlüsselung bei einem VPN ist ausschlaggebend für die Sicherheit (Bild: pixabay.com).

Der Standort des VPN-Anbieter sollte nicht in der Gerichtsbarkeit eines der Länder innerhalb des Five Eyes, Nine Eyes oder Fourteen Eyes Abkommen sein.

Fünf Augen Länder (Five Eyes) sind:

  • USA
  • Vereinigtes Königreich
  • Kanada
  • Australien
  • Neuseeland

Neun Augen (Nine Eyes) die oben genannten Länder plus:

  • Dänemark
  • Frankreich
  • Niederlande
  • Norwegen

Vierzehn Augen (Fourteen Eyes) die oben genannten Länder plus:

  • Deutschland
  • Belgien
  • Italien
  • Schweden
  • Spanien

Diese Vereinbarung besteht zwischen mehreren Ländern. Dabei wird der Internetverkehr protokolliert und gespeichert. Ihr solltet euch einen VPN-Dienst aussuchen, der rechtlich NICHT dazu gezwungen ist, VPN-Logs zu erstellen und speichern.

Ist die Gerichtsbarkeit in einem dieser Länder, unterliegt der VPN-Dienst den rechtlichen Grundlagen des Landes.

Viele VPN-Anbieter nutzen Tracking-Tools in den Apps wie Google Analytics. Das ist grundsätzlich dann ein Problem, wenn über die Daten auf eine einzelne Person Rückschlüsse möglich sind. Wichtig ist, dass der VPN-Dienst due Nutzung klar kommuniziert.

4. Werbepraktiken

Kauft keinen VPN der auf zweifelhaften Webseiten beworben wird. Zudem gibt es einen großen Markt für Drittanbieter, die sogenannten Lebenslange-Abos verkaufen. Für einmalig 100 Euro erhält der Nutzer ein Leben lang Zugang zum VPN.

Das kann nicht funktionieren. Wer deckt die Kosten in der Zukunft? Kauft auf keinen Fall Abonnements von Dritten sondern immer nur direkt über die Webseite des VPN-Anbieters. Dann müsst ihr auch eure private Daten und Zahlungsdaten nicht an Dritte weitergeben.

5. Verdächtig günstige Abonnements

Wenn etwas zu gut ist um wahr zu sein, dann ist wahrscheinlich etwas nicht richtig. Das oben erwähnte Lebenslange-Abo für 100 Euro wird nicht ein Leben lang funktionieren. Das Internet hat gezeigt, dass beinahe alle Dienste ihre „Lifetime-Angebote“ nach einigen Jahren wieder gekündigt haben.

Schließlich ist der Betrieb eines schnellen und sicheren Netzwerks mit weltweiten VPN-Servern und Support teuer und mit festen, wiederkehrenden Kosten verbunden. Wenn ein VPN-Dienst billige „Lifetime-Abonnements“ anbietet, müssen die Kosten anderweitig gedeckt werden.

Verkauft der VPN-Dienst eure Nutzerdaten an Dritte? Werden Webseiten auf andere Seiten zu Werbezwecke umgeleitet?

Und vergesst nicht …

… die Allgemeinen Geschäftsbedingungen zu lesen. Wie immer gilt, lest das Kleingedruckte. Gibt es beispielsweise Service-Einschränkungen, die sich von den beworbenen Funktionen unterscheiden (beispielsweise unbegrenzter Datenverkehr vs. „Fair Use“)?

Gute Nutzungsbedingungen stellen alle Sachverhalte klar dar, ohne Details zu verzerren oder ohne Juristenjargon zu verwenden.

Führt eine Google-Suche zum VPN-Anbieter durch. Wurden in der Vergangenheit Nutzerdaten weitergegeben? Gibt es Berichte, dass der VPN-Anbieter in der Vergangenheit Daten an Behörden weitergegeben hat?

Zudem sollte der VPN-Dienst das OpenVPN Protokoll unterstützen und Apps für alle Plattformen wie Android, iOS, Linux, macOS und Windows zur Verfügung stellen.

Es gibt Vorteile und Nachteile von VPN. Beispielsweise kann ein VPN das Internet etwas langsamer machen oder den Ping erhöhen. Dafür sind die Daten stets verschlüsselt.

Kann ein VPN kostenlos sein? Es gibt kostenlose Lösungen die durchaus brauchbar sind. Wie immer müssen Nutzer Abstriche im Funktionsumfang machen. Wer aber nur gelegentlich im Hotel schnell die Internetverbindung absichern möchte, kann das mit einem kostenlosen Dienst tun.

NordVPN hide.me

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