Rückblick: Die 4. Woche aus dem Homeoffice

Die Woche vor Ostern ist für viele wie auch für mich die 4. Woche zu 100 Prozent aus dem Homeoffice. Noch ist für viele unklar, wie lange der Zustand weiter anhält und wie die Arbeitswelt nach der Coronakrise aussehen wird. Ein Rückblick zu 4. Woche von Zuhause aus.

Für die meisten Arbeitnehmer ist die Situation Neuland. Viele haben noch nie aus dem Homeoffice gearbeitet, meist, weil die Arbeitgeber die Arbeit von Zuhause unterbunden haben. Genau diese Firmen hatten und haben teilweise noch immer am stärksten mit dem Umschwung zu kämpfen. Der Produktivitätsverlust trifft hier am härtesten.

Rückblick: Die 4. Woche aus dem Homeoffice

In meinem Ratgeber zum Homeoffice findest du meine bisherige Erfahrung aus über 8 Jahre Arbeit von Zuhause. Dabei habe ich jedoch selbst nie zu 100 Prozent aus dem Homeoffice gearbeitet, sondern meist etwa zwischen 20 und 60 Prozent.

In der vierten Woche spürt man, wie gut sich die Mitarbeiter eingespielt haben. Insbesondere Kolleginnen und Kollegen die Heimarbeit nicht gewohnt sind und das beispielsweise auch nie wollten, zeigen Leistung.

Teilweise erreiche ich Personen jetzt besser als zu Bürozeiten. Damit meine ich nicht früh morgens oder spät abends. Ich respektiere die Freizeit und rufe nur an, wenn ein Mitarbeiter „online“ ist oder zu „Kernarbeitsueiten“. Beispielsweise 9:00 bis 17:00 Uhr. Viele Mitarbeiter sind zu den Standardzeiten zwischenzeitlich besser telefonisch erreichbar oder rufen sogar zurück.

Zudem stelle ich fest, dass mein Terminkalender deutlich voller ist. Dabei sind das nicht mehr Besprechungen in großen Gruppen sondern viel mehr kleinen Abstimmungen und vier oder sechs Augen. Das Homeoffice sorgt dafür, dass Abstimmungen und Gespräche für die nächsten zwei bis fünf Tage vorgeplant werden, da der spontane Besuch im Büro nicht möglich ist.

Was wird noch kommen?

Die Woche nach Ostern wird geprägt sein durch Diskussionen um einen „Exit“. Einige Arbeitnehmer werden die Diskussionen nutzen, um die Mitarbeiter aus dem Homeoffice zurück in die Büros zu ordern.

Das halte ich für gefährlich. Die Infektionen gehen zurück, die Gefahr ist jedoch nicht gebannt. Wer von Zuhause aus arbeiten kann, sollte das so lange wie möglich tun. Züge und Straßenbahnen sind perfekte Überträger für ein hoch ansteckendes Virus.

Die Anzeichen stehen gut, dass viele Unternehmen mit Anlauf in den Vertrieb nach der Aufhebung der Sperren gehen werden. Gleichzeitig werden überall die Hygienemaßnahmen verbessert. Im Einzelhandel wie auch den Büros.

Spannend bleibt, wer wie wann zurück an den Arbeitsplatz darf. Zuerst die Jungen, da diese eine Infektion leichter überstehen? Doch diese Gruppe arbeitet ohne große Probleme von Zuhause. Oder die Alten, die zwar anfälliger für einen schweren Krankheitsverlauf sind, jedoch bevorzugt aus dem Büro arbeiten.

Was wird bleiben?

Innovative Arbeitgeber nutzen die Zwangsdigitalisierung und stellen sich modern auf. Homeoffice, flexibels Arbeiten und eine moderne Infrastruktur sprechen junge Mitarbeiter an. Das ist die Basis, auf der die gefürchtete Konkurrenz (Amazon, Facebook, Google und Apple) schon seit Jahren arbeitet.

Unternehmen haben eine Chance durch die Infrastruktur aufzuholen, sich attraktiv aufzustellen und Ineffizienzen zu entfernen. Wer das bis jetzt nicht gemacht hat, wird nicht gestärkt aus der Coronakrise hervorgehen.

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