Raspberry Pi 4 mit 8GB kostet 80 Euro

Raspberry Pi 4 ist fast ein Jahr alt und das Team war fleißig. Es wurden fast 3 Millionen Einheiten verkauft, ein paar kleinere Überarbeitungen der Platine ausgeliefert und den Preis der 2GB-Variante von 45 auf 35 Dollar gesenkt.

Auch die Software wurde weiterentwicket, um den Stromverbrauch des Geräts im Leerlauf und unter Last zu reduzieren, die OpenGL ES 3.1-Konformität bestanden, mit der Arbeit an einem Vulkan-Treiber begonnen und den PXE-Netzwerk-Boot-Modus und einen Prototyp des USB-Massenspeicher-Boot-Modus ausgeliefert.

Raspberry Pi 4 mit 8GB kostet 80 Euro

Hinzu kommen die üblichen Runden von Fehlerbehebungen, Funktionserweiterungen und Kernel-Versionsbeschleunigungen.

Während das Team mit 1GB-, 2GB- und 4GB-Varianten startete, gab es damals schon Überlegungen, den Raspberry Pi mit satten 8 GB auszustatten.

Das nicht existierende Produkt fand sowohl im Beginner’s Guide als auch im Compliance-Faltblatt Eingang.

Der BCM2711-Chip, der auf dem Raspberry Pi 4 verwendet wird, kann bis zu 16 GB LPDDR4-SDRAM adressieren. Das eigentliche Hindernis für die 8 GB Version war das Fehlen eines 8-GB-LPDDR4-Speichers.

Einen Arbeitsspeicher in dieser Größe passend für den Raspberry Po gab es (zumindest in einer Form, die für den Raspberry Pi passte) 2019 noch nicht.

Anfang 2020 hat Micron entsprechende Module zur Verfügung gestellt. Seit dieser Woche ist der 8GB Raspberry Pi 4 zum Preis von 75 Dollar erhältlich. Bei deutschen Shops kostet der kleine Computer etwa 80 Euro.

Ansonsten hat sich beim Raspberry Pi 4 nichts verändert.

Was ist mit 64-Bit?

Das Standard-Betriebssystem-Image (Raspberry Pi OS) verwendet einen 32-Bit-LPAE-Kernel und ein 32-Bit-Userland. Dies ermöglicht mehreren Prozessen die gemeinsame Nutzung aller 8 GB Speicher, mit der Einschränkung, dass kein einzelner Prozess mehr als 3 GB nutzen kann.

Für die meisten Benutzer stellt dies keine ernsthafte Einschränkung dar, zumal jeder Tab in Chromium einen eigenen Prozess erhält. Das Festhalten an einem 32-Bit-Userland hat den Vorteil, dass auf jedem Board von einem Alpha-Board aus dem Jahr 2011 bis zur heutigen neuen 8-GB Version das gleiche Build läuft.

Aber Power-User, die in der Lage sein wollen, alle 8 GB in den Adressraum eines einzigen Prozesses abzubilden, benötigen ein 64-Bit-Userland. Es gibt bereits eine Fülle von Optionen, einschließlich Ubuntu und Gentoo.

Nutzer, die lieber Raspberry Pi OS (früher Raspbian genannt) nutzen möchten, haben ebenfalls seit heute die Möglichkeit, eine 64-Bit Beta von Raspberry Pi OS zu testen.

Dieses enthält die gleichen Anwendungen und die gleiche Desktop-Umgebung, die Nutzer vom regulären 32-Bit-Image kennen, wurde aber gegen die Debian arm64-Portierung gebaut.

Sowohl die 32-Bit- als auch die 64-Bit-Betriebssystem-Images haben einen neuen Namen: Raspberry Pi OS.

Da die Raspberry Pi Gemeinschaft wächst, soll sichergestellt werden, dass es für neue Benutzer so einfach wie möglich ist, das empfohlene Betriebssystem für Raspberry Pi zu finden.

Das Team ist der Überzeugung, dass der neue Name dazu beitragen wird, dass sich mehr Menschen im Umgang mit dem kleinen Computer und der Software sicher fühlen. Ein Update des Raspberry Pi-Desktops für alle Betriebssystem-Images ist ebenfalls heute verfügbar.

Einen Link zum neuen 64-Bit-Build und einige wichtige Vorbehalte findest in diesem Forumsbeitrag.

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