Neue Krypto-Rechtsgrundlage für UK – auch ein Weg für Deutschland?

Kryptowährungen sind aus der heutigen Wirtschaft nicht mehr wegzudenken. Innerhalb weniger Jahre haben Bitcoin, Ether und Co. den Finanzmarkt erobert. Das Prinzip der dezentralen, transparenten digitalen Währung, welche nicht an Staaten oder bestimmte Goldreserven, sondern an dieZusammenarbeit des Netzwerks geknüpft ist, ist ebenso einfach wie genial.

Da Kryptowährungen längst kein einfaches Zahlungsmittel im Darknet mehr sind, sondern vielmehr eine bekannte Investment-Möglichkeit, gibt es natürlich finanz- und fiskalpolitische Aspekte, die beachtet werden müssen. Wir schauen, wie die Rechtsgrundlage der Kryptos in Deutschland derzeit aussieht und was Deutschland in diesen Punkten von anderen Staaten lernen kann.

Der Aufstieg der Kryptos

Im Jahr 2008 wurde die Idee des Bitcoins unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto erstmals im Internet veröffentlicht. Das White Paper enthielt den gesamten Aufbau der Kryptowährung inklusive Blockchain. Für viele Experten war schon damals klar, dass mit der dezentralen, transparenten Datenkette eine weltbewegende Innovation vorlag.

Wie schnell sich Krypowährungen in den kommenden Jahren verbreiten sollten, dürfte allerdings auch die kühnsten Optimisten überrascht haben. Mittlerweile werden Bitcoin und Co. bei zahlreichen Anbietern als Zahlungsoption akzeptiert – ob bei Lieferdiensten, Reiseanbietern oder Krypto Casinos. Vor allem im iGaming-Bereich, von Sportwetten über Online Casinos bis hin zu anderen Jackpot-Spielen, werden Blockchain-basierte Technologien gefördert.

Vom digitalen Zahlungsmittel zur Investment-Möglichkeit

Während Kryptowährungen in ihrer Anfangszeit nicht viel mehr als eine reine Internetwährung für IT-Spezialisten waren, haben Investoren mittlerweile das Investment-Potential erkannt. Dies ist nicht zuletzt auf die enormen Wertsteigerungen der Vergangenheit zurückzuführen.

Ende 2010 erzielte nicht nur der Bitcoin enorme Wertsteigerungen. Da Kryptowährungen aber in der Regel auch immer mit extremen Kursschwankungen verbunden sind, wurden sie von traditionellen Investoren lange Zeit nicht ernst genommen. Doch dies hat sich mittlerweile geändert.

Die Bundesregierung will Deutschland für die Zukunft setzen

Die neue Bundesregierung in Deutschland hat sich zur Aufgabe gemacht, die heimische Finanzbranche für die Zukunft zu rüsten und lässt dabei natürlich auch nicht die blockchainbasierten Technologien außer Acht. Diese Punkte sollen im Rahmen des Zukunftsfinanzierungsgesetzes behandelt werden.

Vor allem die Digitalisierung des Kapitalmarktes ist eines der Kernthemen auf der Agenda. Ein erster Schritt ist beispielsweise die neue Verordnung für Kryptofondanteile. So können seit Sommer diesen Jahres Anteilsscheine deutscher Fonds auch auf Basis der Blockchain herausgegeben werden. 

Wie werden Kryptos im Ausland reguliert?

Nicht nur die Bundesrepublik, auch andere (europäische) Staaten stehen vor dem selben Problem der Krypto-Regulierung. Das gilt insbesondere auch für London, eines der Hauptzentren der Finanzwirtschaft. Da das Vereinte Königreich seit dem Brexit nicht mehr zur EU gehört, trifft hier auf nicht die MiCa Regulierung (Markets in Crypto Assets) der EU ein.

Mit Hilfe dieser Richtlinie sollen nicht nur Trading bzw. fiskalische Aspekte reguliert werden, sondern auch ökologische Probleme angegangen werden. Vor allem die Kryptowährungen, die auf dem energieintensiven Proof-of-Work-Verfahren basieren, sind aus klimapolitscher Sicht sehr umstritten.

Nicht nur die einzelnen Regierungen, auch die Europäische Union, haben das Thema Kryptowährungen ganz oben auf ihre Agenda gesetzt. Viele Experten sind sich sicher, dass blockchainbasierte Technologien in Zukunft immer wichtiger werden und auch über den Finanzmarkt hinaus eine wichtige Rolle in der Datenverarbeitung einnehmen werden. Auch in der Autoindustrie werden bereits erste Blockchain-Technologien getestet.

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