Google Pixel 4: Bekommt das Handy ein Teleobjektiv?
Der Google Kameracode deutet darauf hin, dass das Google Pixel 4 ein Teleobjektiv erhalten könnte. Als Google 2016 die ersten Pixel-Smartphones auf den Markt brachte, zeigte das Unternehmen, wie weit die Software der Kamera-App dem Rest der Konkurrenz voraus war.
Google hat mit der Pixel-Kamera durch neue Funktionen wie Nachtsicht und Super Res Zoom zusätzlich beeindruckt, aber der Rest der Smartphone-Welt holt Google bereits ein. Beispielsweise in Bereichen wie Zoom und bei schlechten Lichtverhältnissen. Bisher sind die Google Pixel Smartphones mit nur einer einzigen Kamera auf der Rückseite ausgestattet.
Google Pixel 4: Bekommt das Handy ein Teleobjektiv?
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, hat Google bestätigt, dass das Google Pixel 4 mindestens zwei Kameras auf der Rückseite erhalten wird. Und Änderungen im Code der Kamera-App deuten darauf hin, dass zukünftig eine Kamera davon ein Teleobjektiv sein könnte.
Google Camera 6.3: Hinweis aus der Android Q Beta 5
Vor fast 4 Monaten veröffentlichte Google die erste öffentliche Beta für die nächste große Android-Version: Android Q. Das Unternehmen hat 6 öffentliche Betas versprochen, bevor das erste stabile Android Q Release im dritten Quartal dieses Jahres live geht. Android Q Beta 4 wurde Anfang letzten Monats eingeführt und die fünfte Beta sollte bald veröffentlicht werden, aber einige Nutzer haben die kommende Beta bereits erhalten.
Diese frühe Version von Android Q Beta 5 hatte die Build-Nummer QP1A.190626.001 und die Sicherheitspatches vom August 2019. Das bedeutet, dass das Build erst kürzlich erstellt wurde und nicht für die Öffentlichkeit gedacht war.
Glücklicherweise hat einer der Benutzer, der die OTA erhalten hat, die Version 6.3 der Google Kamera App auf APKMirror geteilt. XDA-Developers hat sich den Code der Kamera-App angeschaut.
Google Pixel 4: Sensor-ID und Teleobjektiv für Rückkamera?
Beim Durchsehen des Codes entdeckte XDA-Developers Änderungen an „Sabre“, Googles internem Codenamen für Super Res Zoom. Ein neues Feld namens „SABRE_UNZOOMED_TELEPHOTO“ fiel dabei auf.
Das führte zu weiteren Entdeckungen. Neue IDs für Google Kamera Sensoren. Die Felder waren im Code von Google Camera Version 6.2 nicht vorhanden.
Die Liste der Sensor-IDs enthält:
- „front IR” Sensor
- “front regular” Sensor
- “front wide” Sensor
- “rear regular” Sensor
- “rear telephoto” Sensor
Zusätzlich finden sich Einträge zu „front logical” und “rear logical” Sensoren. Wobei diese Einträge höchstwahrscheinlich auf eine Kamera-Konstellation verweist, die aus zwei oder mehreren physischen Kameras besteht, die in die gleiche Richtung zeigen. Dazu gibt es schon eine Mehrkamera-API in Android 9 Pie.
Das Google Pixel 3 verfügt über zwei Frontkameras. Ein normales Haupt- und ein Weitwinkelobjektiv und eine einzige Kamera auf der Rückseite. Die neuen Sensor-IDs sind somit der „front IR” Sensor und der “rear telephoto” Sensor.
Unter der Annahme, dass IR für Infrarot steht, ist es denkbar, dass diese ID für einen IR-Sensor zur Gesichtserkennung steht. Unklar ist dabei, wieso in der Kamera-App Informationen für die Gesichtserkennung stehen.
Die ID für das Teleobjektiv hinten kann sich auf eine Telekamera auf der Rückseite beziehen, die für ein Pixel-Smartphone die erste wäre. Zudem is bekannt, dass das Google Pixel 4 das erste Modell sein wird, das zwei Kameras auf der Rückseite erhalten wird.
Die ID für das Teleobjektiv kann sich somit nicht auf das Google Pixel 3 oder früher beziehen. Allerdings hat das Pixel 3 eine Weitwinkelkamera vorne, so dass unklar ist, ob sich die Sensor-ID „front IR” auch auf eine Frontkamera des Google Pixel 4 bezieht.
Da im offiziellen Rendering von Google das Pixel 4 nur zwei Kameras zu sehen sind und der Code auf ein Teleobjektiv hinweist, könnte das ein Weitwinkelobjektiv für die Rückseite ausschließen.
Ein Teleobjektiv auf der Rückseite bedeutet zudem ein nicht-digitaler Zoom. Informationen zum optischen Zoom für das Google Pixel 4 liegen aber aktuell nicht vor. Dazu sind die Brennweiten der Tele- und Primärsensoren notwendig. Es lässt sich jedoch vermuten, dass Google den Zoom des Teleobjektivs mit der digitalen Super Res Zoom-Technik ergänzen wird.
Kleine Verbesserungen der Nachtsicht?
Der aktuelle Code der Kamera-App gibt auch Hinweise auf den Nachtsicht-Modus Es gibt einen Parameter für die „Himmelssegmentierung“ und einen weiteren Parameter, der die Funktion in Bezug auf „cuttlefish“, Googles Codename für Nachtsicht, erwähnt.
Eine Methode namens „getOptimize_sky“ und eine weitere namens „setSky_segmentation_gpu“ lassen es sicher so klingen, als würde Google dem Nachtsicht Algorithmus Verbesserungen hinzufügen, um den Himmel besser zu unterscheiden, aber das sind nur Vermutungen.
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.