Cookies: Zahlungsverkehr-FinTech hat Insolvenz angemeldet
Von der Millionenfinanzierung über Gründerstreit bis zur Insolvenz in einem Jahr. So lässt sich die Geschichte des Berliner Start-up Cookies beschreiben. Letzten Mittwoch musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, nach dem eine wichtige Zwischenfinanzierung nicht zustande gekommen ist. Cookies wollte den Zahlungsverkehr revolutionieren und das Überweisen von keinen Beträgen zwischen Freunden und Bekannten in Sekunden und ganz ohne IBAN, BIC und TAN ermöglichen.
Somit kommt nur drei Monaten nach dem Launch von Cookies die Insolvent. In einem Blog-Beitrag äußert sich der Gründer Lamine Cheloufi wie folgt: „Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und wird in dieser Form nicht weiterbestehen können.“ Als Grund dafür werden nicht ausbleibender Erfolg wegen geringer Nutzerzahlen oder ein fehlender Produkt-Market-Fit genannt, sondern Streitigkeiten mit dem Gründer Garry Krugljakow, der wohl seit Wochen nicht mehr die Büroräume von Cookies betreten hat und zwischenzeitlich auch seiner Position enthoben wurde.
Cookies: Zahlungsverkehr-FinTech hat Insolvenz angemeldet
Garry Krugljakow wurde schon vor der Insolvenz von Cookies von den anderen Gesellschaften einstimmig aus seiner Position als Geschäftsführer entlassen. Die Schuld für die Insolvenz gibt Lamine Cheloufi ausdrücklich Garry Krugljakow, der laut Blog-Beitrag über Wochen hinweg seine Stellung als Gesellschafter der Cookies Labs GmbH genutzt hat, um eine wichtige Zwischenfinanzierung immer weiter hinauszuzögern. Das Verhältnis zwischen den Gründen war wohl schon länger aufgrund von unüberbrückbaren professionellen und kulturellen Differenzen zerstört.
Cookies hat sich wie Cringle oder Lendstar dem P2P-Payment Bereich angenommen, bei dem Kunden einfach und schnell Geld über eine E-Mail Adresse oder Mobilfunknummer an andere senden können. Während das US-amerikanische Venmo Unternehmen mit seinem Produkt sehr erfolgreich ist, lässt die Akzeptanz von P2P-Payment Apps in Europa auf sich warten.
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