Die mathematische Wahrheit über Poker: Einige haben weniger Glück
Die mathematische Wahrheit über Poker und wieso einige Spieler einfach weniger Glück haben als andere. Dieser Beitrag diskutiert eine kleine Banalität, die grundsätzlich erst einmal offensichtlich erscheint. Am Ende des Beitrags finden sich jedoch einige wertvolle Erkenntnisse für euch.
Der Beitrag basiert auf folgender einfachen aber jedem einleuchtenden Wahrheit:
Die ausgeteilten Karten kannst du nicht beeinflussen.
Jeder, der schon einmal Poker gespielt hat, weiß, dass das die Wahrheit ist. Aber nur wenige verhalten sich auch so. Hierbei handelt sich sich nicht um einen Fun Fact zu Poker, sondern um eine einfache mathematische Überlegung.
Die mathematische Wahrheit über Poker und wieso manche Spieler weniger Glück haben.
Es gibt so viele Spieler, die sich dauerhaft über ihr Pech beschweren. Anscheinend bekommen nur sie und nicht die anderen schlechte Karten. Dauernd hat ein anderer Spiele die bessere Hand. Doch was steckt dahinter?
Wenn ihr wirklich ein guter und langfristig erfolgreicher Poker-Spieler werden wollt, müsst ihr mit dem Jammern aufhören. Ihr habt Karten, ihr müsst diese Karten jetzt spielen und deshalb müsst ihr lernen, diese Karten so effektiv wie möglich zu spielen.
Passt, wenn ihr wisst, dass ihr geschlagen seid. Lacht so freundlich wie möglich, wenn euer Gegenspieler zum dritten mal in dieser Nacht einen Zwei-Outer hatte und seid dankbar, wenn ihr die glückliche Hand habt.
Wie viel Glück ist beim Poker notwendig?
Das oben Geschriebene ist so offensichtlich, ihr fragt euch sicherlich, wieso diese Banalität einen eigenen Artikel verdient?
Dieser Beitrag behandelt Glück im Pokerspiel und was es bedeutet, einen Anteil an guten Karten zu bekommen. Und was bedeutet es wenn Poker-Fans sagen, dass sich langfristig alles einpendelt?
Der professionelle dänische Pokerspieler Gus Hansen wurde von einem Reporter gefragt, welche Rolle Glück beim Pokern spielt.
Laut seiner Aussage macht Glück etwas 90 Prozent des Ergebnisses eines jeden Spiels aus. Über einen Monat schätze er, dass Glück etwa 10 bis 15 Prozent für das Ergebnis eines Spiels verantwortlich ist. Über ein ganzes Jahr gesehen nur noch 2 bis 5 Prozent.
Fast alle professionellen Poker-Spieler arbeiten mit der Annahme, dass Glück sich langfristig einpendelt und das Geschick und Können des Spielers entscheidend ist. Ansonsten wären es keine Profis.
Es gibt keine professionellen Glückspilze, egal was euch Bücher oder Broschüre versuche zu erzählen. Die Mathematik beim Pokern lässt langfristigen Erfolg basierend auf Glück nicht zu.

Die mathematische Wahrheit über Glück beim Pokern
In allen komplexen Umgebungen ist die mathematische Wahrheit deutlich komplexer und somit auch interessanter. Die Wahrheit ist, es gibt Menschen die hatten mehr Glück als die meisten und es gibt Menschen die hatten deutlich mehr Pech als die meisten.
Das Wort hatte wurde absichtlich kursiv geschrieben. Darauf geht der Beitrag gleich ein.
Je mehr Runden gespielt werden, desto geringer ist die Chance das Poker-Spiel durch Glück zu gewinnen. Glück spielt zwar bei jeder Runde eine Rolle, über die Länge eines Spiels oder eines Tourniers pendelt sich das Glück für alle ein.
Ihr glaubt dem nicht? Spielt einfach regelmäßig Poker, beispielsweise auf 888poker, und behaltet dabei immer im Hinterkopf: Alle Spieler im Spiel haben die gleiche Chance auf die Hand. Je länger das Spiel ist, desto mehr verteilt sich der Faktor Glück über alle Spieler und das Können entscheidet.
Einfaches Beispiel: Angenommen es gibt eine Verteilung des langfristigen erwarteten Ertrags einer jeden möglichen Poker Hand, gespielt von jeder Position unter jeder möglichen Gegebenheit.
Diese Annahme ergibt eine wilde Verteilung mit bizarren Möglichkeiten an möglichen Spielzügen, beeinflusst von einer Vielzahl an Faktoren. Mit mathematischer Wahrscheinlichkeit wird die Verteilung eine normale Glocken-förmige Kurve sein.
Hände mit niedriger Wahrscheinlichkeit werden verhältnismäßig unregelmäßig auftreten und im linken Ende der Kurve sein, hauptsächlich deshalb, da die Hände nicht oft gespielt werden.
Die Hände mit dem höchsten erwarteten Ertrag werden ebenfalls selten aufkommen, da die Situation genau passen muss um einen Ertrag zu bringen. Diese Hände sind im rechten Ende der Kurve enthalten.
Alle Hände mit durchschnittlichem Ergebnis werden mit der größten Häufigkeit auftreten und auf der Spitze der Kurve sein.

Die „Computer-Hand“, oder auch Break-Even Hand (Q-7o), tauchte in Computer-Simulationen auf. Dabei wurde durch einen Computer zufällig eine Unmenge an Hände gespielt.
Jeder Spieler erhält die Karten aus dieser Verteilung bei jedem Spiel. Theoretisch bekommt somit jeder Spieler die gleiche Chancen.
In der Realität tritt diese Chancengleichheit nur ein, wenn eine unendliche Anzahl an Spielen gespielt wird.
Die Verteilung von Glück bei Poker über Zeit
Jetzt wird es interessant. Würde man die Verteilung des Glücks eines jeden Spielers ebenfalls zeichnen, ergibt das ebenfalls eine Glocken-förmige Kurve. Diese Kurve zeigt, dass manche Spieler über dem „Glücksdurchschnitt“ liegen und andere darunter. Dabei gibt es einige weniger Spieler die sehr weit vom Durchschnitt abweichen, also richtig viel Glück und richtig viel Pech haben.
Dabei beschreibt diese Verteilung von Glück eigentlich nur das normale Leben.
Es gibt Menschen bei denen werden schreckliche Krankheiten diagnostiziert oder vom Blitz getroffen, während andere bis ins hohe Alter gesund bleiben oder im Lotto gewinnen.
Die Wahrscheinlichkeit vom Blitz getroffen zu werden liegt bei 1 zu 3 Millionen. Ein Gewinn im LOTTO 6aus49 liegt bei 1 zu 140 Millionen. Beides passiert. Und es gibt sogar Menschen bei denen beides schon zweimal eingetroffen ist.
Deshalb die Aussage am Anfang: Ihr müsst die Karten in eurer Hand spielen. Und zwar so vorteilhaft wie möglich.
Es bringt einfach nichts sich über schlechte Karten zu beschweren, da sich die Situation nicht ändern lässt. Ganz im Gegenteil, das meckern schadet deinem Spiel. Also spielt mit Anstand.
Egal wo ihr spielt, achtet dabei immer auf eine sichere Umgebung. Gerade Smartphone-Spieler werden immer öfters ins Visier von Trojanern genommen. Die Cyber-Sicherheit von Handys darf deshalb nicht vernachlässigt werden.
Poker-Karten haben kein Gedächtnis
An all die, die immer nur schlechte Karten hatten und immer durch Glückspilze ausgebootet wurden, ihr hattet einfach nur Pech.
Der Vorteil ist, ihr hattet Pech. Das Glück hat euch unterdurchschnittlich getroffen und da Karten kein Gedächtnis haben gilt: Neues Spiel, neues Glück.
Für das nächste Spiel gilt für euch der statistische Durchschnitt und das durchschnittliche Ergebnis. Spielt die Karten die ihr bekommt, ihr könnt diese nicht ändern.

Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.