Worauf kommt es bei einem Gaming-PC an?
Gaming-PCs sind Hochleistungsmaschinen, die hochwertige Komponenten brauchen, um die aktuellsten Triple-A-Spiele flüssig darstellen zu können. Dabei ändern sich die Ansprüche an die besten Gaming-PCs immer wieder, indem sich die Technik weiterentwickelt und der Umfang der Spiele steigert. Worauf muss man heute achten, wenn man einen Computer für das Gaming zusammenstellt?
Gaming als Mainstream: Der Überfluss an Auswahl
Gaming ist schon lange kein Nischenhobby mehr. Die Multimilliarden-Industrie hat ihren Weg in viele Haushalte gefunden und wird dort auf Smartphones, Tablets, PCs und Konsolen genutzt.
Das merkt man auch daran, dass Unternehmen, wie IKEA in Zusammenarbeit mit ASUS, Dinge wie die ideale Einrichtung für Gamer anbieten.
Mit Namen wie HUVUDSPELARE, UTESPELARE, MATCHSPEL, GRUPPSPEL, UPPSPEL und LÅNESPELARE finden wir heute im ganz normalen Einrichtungshandel Möbel und Accessoires, die für die Gaming-Leidenschaft hergestellt wurden.
Die Schreibtische, Schubladeneinheiten, Becherhalter und mehr verbindet der moderne Gamer heute im Handumdrehen mit einem Referenz-Gaming-Stuhl und hat die ideale Gaming-Station geschaffen.
Das hat Vor- und Nachteile:
➔ Dank des Mainstream-Fokus ist die Auswahl von Komponenten heute größer und leichter zu finden. Durch mehr Konkurrenz entstehen dabei niedrigere Preise.
➔ Allerdings wird der Markt deshalb auch von mehr Produkten überschwemmt, die nicht so hochwertig sind, wie sie versprechen.
Das macht Recherche und Vergleiche in der Auswahl der richtigen Bauteile für einen hochwertigen Gaming-PC heute umso wichtiger.
Verschiedene Ansprüche an Gaming-PCs
Welche Komponenten man für den eigenen Gaming-PC braucht, hängt stark davon ab, welche Ansprüche man hat.
➔ Wer nur kleinere Indie-Spiele auf Nintendo-Konsolen spielt, braucht dafür nicht unbedingt Experten-Ausrüstung wie ein VPN fürs Gaming.
➔ Spielen wir Online-Multiplayer-Spiele auf Wettbewerbslevel, werden solche Gadgets dafür interessant.
Als Erstes ist es also wichtig, einzuschätzen, wofür der Gaming-PC genutzt werden wird. Das gibt uns einen ersten Anhaltspunkt dafür, nach welchen Qualitäts- und Preisstufen wir uns umschauen müssen.
➔ Ein guter Orientierungsfaktor dafür sind die Spiele, die man spielen möchte. Sie geben Angaben zu den Anforderungen, die ein spezifisches Spiel an den Computer hat. Wer sich also vor allem einen Gaming-PC anschafft, um ein bestimmtes Spiel zu spielen, kann sich die dort angegebenen Leistungen nehmen, um sich einen PC zusammenzustellen, der zu diesen Vorgaben passt.
Wer kein Budget-Limit hat und lieber mehr Power hat als zu wenig, kann sich dafür einen Gaming-PC zusammenstellen, der für alle Herausforderungen der nächsten Jahre gewappnet ist.
Prozessoren mit:
● 8 Kernen und einer Taktrate von 3.800 GHz (beispielsweise Intel Core i7-10700KF),
● 32 GB Arbeitsspeicher,
● SSD-Festplatten mit 1 TB,
● regulärer Festplatte mit 2 TB,
● Nvidia GeForce RTX 2080 Super Grafikkarte
sind hier aktuell die High-End-Ausstattung. Dafür muss man aber auch entsprechend tief in die Tasche greifen.
Die wichtigsten Komponenten für einen Gaming-PC
Der Prozessor, der Arbeitsspeicher, die Festplatte(n) und die Grafikkarte geben vor, wie viel der PC leisten kann. Worauf müssen wir beim Kauf achten?
Prozessor
Der Prozessor (CPU) ist das Herz des Gaming-PCs. Hierüber werden alle grundlegenden Berechnungen gesteuert. Je mehr Kerne der Prozessor hat, desto reibungsloser kann die CPU arbeiten.
Der Prozessor gibt außerdem vor, mit welchen andren Bauteilen der Computer kompatibel sein wird. Wenn wir schon wissen, welche Grafikkarte und wie viel RAM wir nutzen wollen, sollten wir deshalb auch darauf achten, dass sie mit der CPU zusammenpassen.
➔ Ein Gaming-PC sollte heute mindestens 5 Kerne haben.
Mainboard
Das Mainboard dient der Verknüpfung des Prozessors mit anderen Komponenten des Computers. Deshalb ist auch hier die Kompatibilität in beide Richtungen besonders wichtig. Bei der Auswahl des Mainboards müssen wir wissen, wie viele Anschlüsse für Grafikkarte, RAM und Co. benötigt werden.
➔ Das Mainboard braucht genug Anschlüsse, muss kompatibel mit allen Komponenten sein, und braucht eine gute Belüftung.
Arbeitsspeicher
Der Arbeitsspeicher (RAM) gibt die Schnelligkeit vor, mit der ein Spiel läuft und angezeigt werden kann. Wenn die Grafik in der Übertragung hakt, hängt das nicht selten damit zusammen, dass das Spiel nicht genug Platz zum Zwischenspeichern findet.
Dabei ist die GB-Angabe des Arbeitsspeichers nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor. Eine hohe Taktrate ist ebenso wichtig. Die Taktrate muss außerdem mit der Leistung des Prozessors kompatibel sein.
➔ Ein Gaming-PC profitiert von hohen GB-Zahlen und Taktraten des RAMs. Mindestens 8 GB große DDR3 RAMs sind empfehlenswert.
Festplatte
Spiele mit viel Inhalt und hochauflösender Grafik brauchen viel Speicherplatz. Damit Speicherhandlungen schnell ablaufen, eignet sich zudem die Kombination einer großen Festplatte mit einer zusätzlichen SSD-Festplatte. Für sie eignet es sich, darauf nur das Betriebssystem zu installieren, um den schnellsten Systemstart zu erhalten.
Die SSD-Karten sind grundsätzlich hochwertiger, aber auch teurer. Deswegen wird eine größere normale Festplatte genutzt, um darauf Spieldaten zu installieren.
➔ Eine 1 TB große Festplatte ist hilfreich. Dazu passt eine etwas kleinere SSD-Festplatte.
Grafikkarte
Auch die Grafikkarte hat einen eingebauten Speicher und einen eigenen Speichertakt. Je höher beide sind, desto schneller können Grafiken geladen werden.
➔ Für einen guten Gaming-PC eignet sich mindestens 2 GB Speicher auf der Grafikkarte mit einem Takt von 800 MHz aufwärts.
Wichtig, aber nicht im Fokus: Tastatur, Maus, Controller, Gehäuse und Netzteil
Natürlich gehören noch mehr Komponenten zu einem funktionellen Gaming-PC. Ohne ein Netzteil hat der Computer keinen Strom und kann daher auch nicht genutzt werden. Bei diesen Komponenten ist die Auswahl der Eigenschaften aber meist weniger bedeutsam als bei den Bauteilen des Computer-Innenlebens.
Grundsätzlich gilt, dass sich stromsparende Einzelteile lohnen und man sich an Vergleichswebseiten, Tests und Kundenbewertungen orientieren sollte, um günstige, aber langlebige Produkte zu finden, die das tun, was sie versprechen.
Die Bauteile des Computers geben zudem vor, was das beste Gehäuse ist. Hier sind beispielsweise die Größe sowie die Anzahl von Ventilatoren und USB-Anschlüssen wichtig, die wir für Dinge wie Komponenten, Maus, Tastatur und für die Kühlung des PCs brauchen.
Fazit
Die Leistung von PCs wird durch die einzelnen Bauteile vorgegeben. Für einen guten Gaming-PC sind dabei der Prozessor, der Arbeitsspeicher, die Festplatten und die Grafikkarte besonders bedeutsam.
Grundsätzlich gilt: mehr ist besser. Mehr Kerne, mehr Speicherplatz und eine hohe Taktfrequenz sind wünschenswert. Dabei müssen die einzelnen Teile aber auch immer mit der Leistung der anderen kompatibel sein. Diese High-End-Ausstattung ist allerdings teuer. Wer weniger Geld ausgeben möchte, kann sich an den Wunschspielen und ihren Anforderungen orientieren, um Teile mit genügend Leistung zu finden.
Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.