Evernote aktualisiert Nutzungsbedingungen: Es wird Zeit zu gehen

Evernote hat die Nutzungsbedingungen aktualisiert und einige sehr brisante Abschnitte mit aufgenommen. Das ehemals  hoch gelobte Notizprogramm hat sich über die letzten Jahre deutlich von seinen Nutzern entfernt. Die Preiserhöhung für die Premium-Version kam bei vielen Nutzern nicht gut an, ebenso die Einschränkung der maximal nutzbaren Geräten auf zwei in der kostenlosen Variante. Mit den jetzt aktualisierten Nutzungsbedingungen möchte das Unternehmen die gespeicherten Inhalte einsehen und auswerten.

Der neue Passus berechtigt Angestellte des Unternehmens unter bestimmten Umständen zum Zugriff auf die Inhalte der Nutzer. Zudem analysiert Evernote die Daten, um ähnliche Inhalte anzuzeigen oder um den Dienst zu verbessern.

Evernote aktualisiert Nutzungsbedingungen: Es wird Zeit zu gehen

Dabei können Nutzer über die Evernote-Einstellungen selbst entscheiden, ob die Daten zur Verbesserung genutzt werden dürfen. Ärgerlich dabei ist, dass die Option automatisch aktiviert ist, ohne dass der Nutzer vorher gefragt wurde. Also ein Opt-Out. Bezüglich des Zugriffs der Evernote-Mitarbeiter auf die Daten der Nutzer, liest sich der Passus wie folgt:

Greifen Evernote-Mitarbeiter auf meine Daten zu oder werden meine Inhalte geprüft?

In den unten erwähnten und eingeschränkten Umständen müssen wir möglicherweise auf Ihre Kontoinformationen oder Inhalte zugreifen bzw. diese überprüfen:

  • Wenn wir glauben, dass unsere Nutzungsbedingungen verletzt wurden, und wir dies bestätigen möchten. Oder wenn wir wie in den Nutzungsbedingungen beschrieben verpflichtet sind, Ihr Konto und Ihre Inhalte zu überprüfen.
  • Wenn dies zur Fehlerbehebung oder zur Wartung und Verbesserung des Diensts notwendig ist.
  • Wenn dies zum Schutz von Rechten, des Eigentums oder der persönlichen Sicherheit von Evernote und seinen Nutzern erforderlich ist. Dazu gehört der Schutz vor Spam, Malware und anderen Sicherheitsrisiken.
  • Wenn dies erforderlich ist, um unsere gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen, beispielsweise bei richterlichen Anordnungen, Gerichtsbeschlüssen oder anderen Rechtsverfahren. Wir achten strikt auf den Datenschutz Ihres Kontoinhalts. Wann immer es möglich ist, benachrichtigen wir Sie, wenn wir uns gezwungen sehen, einem Ersuchen einer dritten Partei nach Informationen zu Ihrem Konto nachzukommen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite „Angaben für Strafverfolgungsbehörden“.

Irgendwie hat das alles einen Beigeschmack. Erfährt der Nutzer, wenn ein Evernote Mitarbeiter aus Gründen zur „Verbesserung des Diensts“ die privaten Notizen durchforstet?

Wer jetzt wie ich an eine Löschung seines Evernote-Kontos denkt, muss vorher alle Daten von Hand löschen und dann das Konto deaktivieren. Denn Evernote löscht das Konto nicht, sondern deaktiviert es nur. Siehe Hilfe-Beitrag:

Notizen löschen: Evernote löscht deine Notizen nicht automatisch, wenn du dein Konto deaktivierst. Du kannst deine Notizen oder Notizbücher jedoch vor der Deaktivierung löschen.

Das Konto lässt sich in den Einstellungen ganz unten deaktivieren.

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