Wearables: Smartwatches und Fitness Tracker – eine Zusammenfassung

Nike Fuel

Apple wird schon seit geraumer Zeit eine iWatch nachgesagt. Gerüchte werden vom Unternehmen aus Cupertino wie immer nicht kommentiert. Die Vermutung, dass ein tragbares Gerät in der Entwicklung ist, dürfte durch den Wechsel des Design Directors Ben Shaffer von Nike zu Apple neuen Aufwind bekommen haben. Ben Shaffer war Studio Director der Innovation Kitchen und genau diese Abteilung wird in Verbindung mit Erfindungen wie das Nike Fuelband gebracht. Während die kommende iWatch, oder wie es heißen mag, zu den Smartwatches zählt, gehört das Nike Fuelband zu der Kategorie Fitness Tracker. Beides zählt zur Terminologie Wearables, kurz für Wearable Computer, und beschreibt eine Technologie die während der Anwendung am Körper des Benutzer befestigt ist. 

Google Glass

Google Glass zählt zu den Wearables, ist aber weder eine Smartwatch noch ein Fitness Tracker. Google Glass entdeckt sich momentan selbst und eine genaue Zielgruppe ist nicht definiert. Der zukünftige Erfolg von Google Glass wird oft sehr kontrovers diskutiert. Robert Scoble bescheinigt dem Gerät eine glänzende Zukunft und argumentiert, dass Kritiker das volle Potential und die Möglichkeiten der Brille (noch) nicht erkennen. Google Glass ist momentan ein Beta Produkt und für dein Massenmarkt nicht zugänglich. Die Glücklichen die Zugang zu Google Glass erhalten haben, mussten $1500 auf den Tisch legen.

Smartwatches

Pebble WatchPebble Watch wurde erfolgreich via Kickstarter finanziert. In der Crowdfunding Kampagne wurden 85.000 Einheiten verkauft und über $10 Millionen eingespielt. Dank 1.26 Zoll e-paper Display mit Hintergrundbeleuchtung ist die Pebble Watch sowohl bei Sonnenlicht und Dunkelheit lesbar. Entwickler können eigene Apps für die Uhr herstellen und Pebble Watch verbindet sich via Bluetooth mit iPhones und Android Smartphones. Der Akku soll für 5-7 Tage reichen, das Gehäuse ist wasserdicht und zusätzlich kann Pebble Watch per Vibration Alarm auf sich aufmerksam machen. Die Uhr ist in verschiedenen Farben für $150 erhältlich und somit günstiger als andere Smartwatches. In Deutschland ist die Pebble Watch aufgrund Probleme mit dem Zoll momentan noch nicht verfügbar, die Entwickler arbeiten aber an einer Lösung.

Sony Smartwatch 2Die Sony Smartwatch 2 ist der Nachfolger der 2010 vorgestellten Sony Ericsson LiveView. Die Uhr verbindet sich via Bluetooth aber ausschließlich mit Android Smartphone der Version 4.0 oder höher. NFC ist ebenfalls an Bord für ein schnelles Pairing. Das 1.6 Zoll große transflective LCD Display zeigt SMS sowie Status-Updates. Über das Touchdisplay lässt sich die Musikwiedergabe steuern und verschiedene Apps für soziale Netzwerke öffnen. Der Akku soll für 3-4 Tage reichen und das aluminium Gehäuse ist Staub- und Spritzwasser fest. Die Uhr geht für ca. 150€ über die Ladentheke.

Smasung Galaxy GearAuf der IFA 2013 wurde das Samsung Galaxy Gear vorgestellt welches ein 1.45 Zoll Super AMOLED Touch Display besitzt. Via Bluetooth und NFC wird die Verbindung zum Smartphone hergestellt. Unverständlich ist, dass Samsung von Start an nur das Smasung Galaxy Note 3 und das Samasung Galaxy Tab 10.1 unterstützt. Erst neulich wurde per Update das Samsung Galaxy S4 hinzugefügt und weitere Geräte sollen in den kommenden Monaten folgen. Stand heute kann sich das Samsung Galaxy Gear nur mit diesen drei Samsung Smartphones verbinden. Die Uhr verfügt über eine 1.9 Megapixel Kamera und kann Anrufe tätigen. Der Akku soll maximal einen (!) Tag durchhalten. Die Samsung Galaxy Gear kostet knapp 300€ und ist in mehreren Farben erhältlich. The Verge bemängelt, dass die angezeigten Nachrichten wenig informativ sind mit einem starken Fokus auf Samsung-Apps.

Adidas miCoach SMART RUNAdidas stellte am 16. Oktober die Adidas miCoach SMART RUN run vor. Diese für Sportler ausgelegte Uhr besitzt ein 1.45 Zoll großes Display, einen GPS Sensor sowie einen Herzfrequenzmesser. Zur Auswertung der Daten steht eine App für iPhone, Android und Windows Phone zur Verfügung. Third-Party Apps werden jedoch nicht unterstützt. Der integrierte MP3 Player kann via Bluetooth mit Kopfhörer verbunden werden. Adidas möchte mit der miCoach SMART RUN ein virtuelles Trainingsprogramm realisieren mit dem Trainigsziele grafisch ausgewertet werden. Während dem Training gibt die Uhr Feedback via Sprache oder Vibration. Der Akku soll bis zur 14 Tagen halten wenn alle Sensoren deaktiviert sind. Im Trainings Mode beträgt die Akkulaufzeit lediglich vier Stunden. Die Uhr soll für $399 (etwa 295€) verkauft werden und konkurriert mit den auf dem Markt befindlichen Fitness Tracker und weniger mit den obigen Geräten.

Fitbit ForceDie Fitbit Force ist ein Upgrade der Fitbit Flex und besitzt ein kleines OLED Display welches Datum, Uhrzeit und die erfassten Aktivitäten anzeigt. Streng genommen ist die Fitbit Force mehr Fitness Tracker als Smartwatch. Fitbit bewirbt das Armband als Activity Tracker da Bewegung und Schlaf gemessen werden. Die Fitbit Force synchronisiert die erfassten Daten kabellos via Bluetooth mit Android, iPhone oder PC. Die erfassten Daten können so ausgewertet und neue Ziele gesetzt werden. Das Armband erfasst beispielsweise getätigte Schritte, gestiegene Treppen, zurückgelegte Strecken, verbrannte Kalorien und wieviel Stunden geschlafen wurde. Die Uhrzeit wird erst nach einem Tastendruck angezeigt und nur iOS 7 Benutzer bekommen eine Rufnummeranzeige. Der Akku soll 7 bis 10 Tage halten und die Fitbit Force ist momentan nur in den USA für $130 und in zwei Farben erhältlich.

Fitness Tracker

Nike FuelDas Nike+ Fuelband erfasst Zeit, Kalorien, Schritte und Umgebungslicht und berechnet sogenannte NikeFuels, ein Punktesystem von Nike das auf Aktivitäten beruht. Die Daten können via iOS oder Webapp synchronisiert werden. Android wird nicht unterstützt. Bluetooth ist mit an Bord und das Nike+ Fuelband ist in verschiedenen Größen für ca. 230€ erhältlich. Das Nachfolgemodell, Nike FuelBand SE, wurde schon angekündigt und soll in den USA für $150 ab 06. November erhältlich sein. Bluetooth 4.0 Unterstützung, vier Tage Akkulaufzeit sowie verschiedene Farben stehen dann zur Verfügung.

Jawbone UpDas Jawbone Up erfasst die tägliche Schlaf Gewohnheiten, Trainingsaktivitäten und Essverhalten durch einen Beschleunigungssensor. Via Android oder iOS App können diese Daten ausgewertet und tägliche Gewohnheiten angepasst und verbessert werden. Die zweite Generation verbessert einige Designprobleme um eine Beschädigung der internen Komponenten zu verhindern. Das Jawbone Up synchronisiert die Daten über den 3.5mm Kopfhörerausgang des Smartphones, ist in mehreren Farben und Größen erhältlich und kostet ca. 130€.

Withings PulseAuch das Withings Pulse schlägt in die gleiche Richung wie das Nike+ Fuelband und das Jawbone Up. Mittels Beschleunigungssensor werden Schritte, Höhe, zurückgelegte Strecke und verbrannte Kalorien gemessen. Die Rückseite enthält einen Sensor der die Herzfrequenz am Finger misst. Das Withings Pulse synchronisiert die Daten via Bluetooth zu einer Android oder iOS App. Mittels Klipp lässt sich das Gerät an der Kleidung und via Schlafarmband am Handgelenk befestigen. Mittels OLED Touch-Display lässt sich das 100€ teure Gerät bedienen.

Der Artikel fasst keinesfalls alle auf dem Markt befindlichen Geräte zusammen, bietet aber eine Übersicht was es gibt. Wearables ist aktuell ein Trendthema und man darf getrost vermuten, dass vor allem große Hersteller die noch keine Geräte auf dem Markt haben aktiv in diese Richtung forschen und entwickeln. Für 2014 dürfen wir einen Schwung neuer Geräte von bekannten und unbekannten Hersteller erwarten. Nicht nur Smartwatches und Fitness Tracker, auch Brillen sind ein gefragtes Thema. Recon verkauft das ReconJet für $599 und damit deutlich günstiger als Google Glass. Und damit haben wir bis jetzt nur drei Gerätekategorien für Wearables. Es bleibt spannend was noch alles auf den Markt kommen wird.

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