5 Dinge die mich in Hotels in den Wahnsinn treiben
Irgendwie sind Hotels doch alle gleich. Das ist überhaupt nicht böse gemeint. Solange man in Standard-Hotels mit Preisen für Geschäftsreisenden übernachtet, sind vier Sterne an der Türe erst einmal vier Sterne. Um diese vier Sterne zu erreichen, muss ein Hotel bestimmte Kriterien erfüllen. In wiefern diese Kriterien für jeden Besucher ansprechend oder im 21. Jahrhundert noch zeitgemäß sind, steht auf einem anderen Blatt. Ich bin beruflich viel unterwegs und übernachte unter der Woche in Hotels. Daraus ergibt sich eine Liste an Dingen, die mich in Hotels stören.
Ich bin kein Pedant. Ganz im Gegenteil. Für gewöhnlich bin ich sehr tolerant und es gibt nur wenige Sachen, die mich überhaupt aufregen und dazu veranlassen, aktiv zu werden. Je öfters ich in Hotels übernachte, desto wichtiger wurden folgende fünf Wohlfühlfaktoren. Fehlt einer davon, würde ich mich deswegen nicht an der Rezeption beschweren, störend finde ich die Abwesenheit dieser Eigenschaften aber trotzdem. Da jeder Gast andere Vorlieben hat, beschreibt dieser Beitrag meine ganz persönliche Sichtweise auf Hotels.
5 Dinge die mich in Hotels in den Wahnsinn treiben
Für Hoteliers gilt, Stillstand ist Rückschritt. Wer nicht stetig sein Angebot verbessert, seine Leistungen anpasst und auf die Wünsche der Kunden eingeht, befindet sich auf dem absteigenden Ast, auch wenn zur Zeit der Umsatz noch stimmt. Die Probleme sind nach meiner persönlichen Priorität sortiert. Das erste ist für mich persönlich das größte, das letzte das kleinste Problem.
1. Schlechtes WLAN
Das WLAN in vielen Hotels ist ein Trauerspiel. Gerade bei längeren Aufenthalten an einem Ort, sprich über Wochen, habe ich schon das Hotel aufgrund des schlechten WLANs gewechselt. Dabei gibt es prinzipiell zwei Kritikpunkte. Erstens erwarte ich, dass das WLAN kostenlos und im Zimmerpreis inbegriffen ist. Zweitens erwarte ich ein schnelles und unterbrechungsfreies WLAN.
Denn selbst kostenpflichtige WLANs haben nie die versprochene Leistung geliefert. Und im 21. Jahrhundert bin ich als Gast nicht mehr bereit, für Internet im Hotel einen Aufpreis zu bezahlen. Das gehört einfach dazu. Ich würde eher auf einen Fernseher im Hotelzimmer verzichten als auf eine gute Internetverbindung. Das lineare TV-Programm wird immer schlechter und Internet gehört heute wie der Haartrockner einfach zu einer zeitgemäßen Ausstattung eines Hotelzimmers. Und zwar für mehr als nur ein Endgerät. Das führt zum zweiten Punkt.
Wer abends noch arbeiten möchte oder einfach nur einen Film über Netflix oder Amazon Prime schauen will, benötigt eine stabile und zuverlässige Internetverbindung. Ich erwarte keine 100 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload. Aber viel zu oft ist das WLAN im Hotel weit unter einem 1 Mbit/s im Download und der Upload ist so langsam, dass sich einige Anwendungen überhaupt nicht nutzen lassen. Ohne eine stabile Verbindung und einen schnellen Ping sind viele Anwendungen privater oder beruflicher Natur nicht zu gebrauchen. Und abends sitzt der Gast im digitalen Nirvana und kann weder Netflix, YouTube oder Amazon Prime nutzen. Das macht keinen Spaß.

Kleiner Tipp, wer ein öffentliches WLAN wie in Cafés, Bars oder in Hotels nutzt, sollte zwingend die Verbindung mit einem VPN-Dienst sichern. Ansonsten kann jeder im WLAN mit etwas Erfahrung den Datenverkehr mitlesen. Der Beitrag zu VPN-Anbieter im Vergleich listet einige der kostenpflichtigen Dienste, die viel Leistung für wenig Geld liefern.
2. Einlagiges Toilettenpapier
Egal wieviel die Übernachtung kostet, Hotels die ihren Gästen nur einlagiges Toilettenpapier anbieten sind einfach nur ***eiße. Natürlich spart das Unternehmen in der Menge bares Geld, ich mag aber bezweifeln, dass je ein Hotel an hochwertigem Toilettenpapier zugrunde gegangen ist. Subjektiv empfunden, benötigt man sowieso mehr Papier bei einlagigem Toilettenpapier. Aber das ist nur eine Vermutung.
3. Kostenloses Wasser
Vielleicht ist das nachfolgende Beispiel eine Milchmädchenrechnung, aber eine Flasche kostenloses Mineralwasser gehört für mich täglich auf jedes Hotelzimmer. Sehr oft finden sich 0,7 Liter Flaschen eines „Möchte-gern-edel-Wasser“ für 3,50 Euro oder teilweise mehr auf den Zimmern. Ein Liter Rohöl kostet weniger als 30 Cent an den Börsen. Im Edeka oder Lidl bekomme ich 1,5 Liter stilles Mineralwasser (ohne Pfand) für 19 Cent.
Ausreichend trinken ist absolut wichtig für die Gesundheit. Insbesondere wenn man viel und lange reist. Hotels, die ihren Kunden den Liter Wasser für 4 bis 5 Euro anbieten, haben Gastfreundlichkeit nicht verstanden. Insbesondere wenn der Preis pro Übernachtung bei 100 Euro oder mehr liegt. Wer auf diese Einnahmen angewiesen ist, hat ein grundsätzliches Problem.
4. Der Spiegel im Bad
Über das Badezimmer möchte ich mich nicht auslassen. Solange alles sauber ist, ein Handtuch und Föhn vorhanden sind, erfüllt es seinen Zweck. Was mich aber stört, sind die Spiegel in den Badezimmern. Je weiter der Spiegel von mir entfernt ist, desto schwieriger ist das Rasieren. Ich vermute die Damen werden ein ähnliches Problem beim Schminken haben.

Einige Hotels haben kleine Schminkspiegel. Manche davon fest an der Wand angebracht, andere zum Aufstellen neben oder auf dem Waschbecken. Trotz Vergrößerungsfunktion sind diese meist nur ungenügend, da die Ausleuchtung des Gesichts nicht ausreichend gewährleistet wird. Wieso kann ein Spiegel nicht nah über dem Waschbecken und mit guter Beleuchtung befestigt werden. Form follows function und nicht umgekehrt.
5. Kaffee beim Frühstück
Das mag jetzt jedes pedantisch sein, aber was ich überhaupt nicht mag, ist morgens auf den Kaffee warten zu müssen. In vielen Hotels die Filterkaffee (was ich bevorzuge) zum Frühstück servieren, wird dieser vom Personal an den Platz gebracht. Der Gast kann sich die Kanne nicht selbst holen beziehungsweise den Kaffee nirgends selbst einschenken.
Das mag zwar eine nette Geste sein, viel zu oft war ich schon halb mit dem Frühstück durch, bis der Kaffee endlich am Platz war. Das kostet nur das Personal und mich unnötig Zeit.
Persönliche Meinung
Vom WLAN abgesehen sind die Punkte mehr Wohlfühlfaktoren und keine Dealbreaker. Wichtig ist natürlich ein guter und erholsamer Schlaf. Wenn das nicht gewährleistet ist, bringt das beste WLAN und das kostenlose Wasser nichts.
Was stört euch in Hotels? Was treibt euch auf die Palme und was veranlasst euch zu einer Reklamation? Schreibt mir in den Kommentaren.

Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.