Anker Solix Solarbank 2 Pro Testbericht: Zusatzakku und 4 x 500 W Solarpanels
Meine Eigentumswohnung wird über 4 x 500 Watt Solarpanels sowie einem Anker Solix Solarbank 2 Pro mit Zusatzakku mit Strom versorgt. Im Zählerschrank ist der Anker SOLIX Smarter Zähler verbaut und ins WLAN eingebunden. Die vier Solarmodule sind am Balkon in Südausrichtung montiert. Gekauft wurde alles im November-Dezember 2024. Aus zeitlichen Gründen erfolgte die Montage erst im April 2025.
Das Balkonkraftwerk mit Anker Solix Solarbank 2 Pro läuft jetzt seit vier Monate. Im Testbericht lest ihr meine persönliche Erfahrung damit. Lohnt sich die Investition?
Technische Highlights
- Integrierter Mikrowechselrichter: Die Solarbank 2 Pro verfügt über einen eingebauten Mikrowechselrichter mit vier MPP-Trackern, was eine optimale Leistungsausbeute ermöglicht.
- Speicherkapazität: Der integrierte LiFePO4-Akku bietet 1,6 kWh Kapazität und kann modular auf bis zu 9,6 kWh erweitert werden. Der Zusatzakku liefert weitere 1,6 kWh an Speicherkapazität-
- Notstromversorgung: Eine integrierte Notfall-Steckdose liefert bis zu 1000 W AC-Leistung, um bei Stromausfällen wichtige Geräte zu betreiben.
- Smart Meter Integration: In Kombination mit dem Anker Smart Meter kann die Einspeiseleistung dynamisch an den aktuellen Stromverbrauch angepasst werden, mit einer Reaktionszeit von unter 3 Sekunden.
- Einspeisung: In die Steckdose kann maximal mit 800 Watt eingespeist werden.
Benutzerfreundlichkeit
Der Speicher von Anker wird über die Anker Solix App gesteuert. Die Steuerung ist intuitiv und ermöglicht eine Überwachung des Systems auch von unterwegs:
- Echtzeitdaten: Anzeige von Energieerzeugung, Verbrauch und Akkustand mit minimaler Verzögerung.
- Individuelle Einstellungen: Festlegung der Einspeisemenge ins Hausnetz für verschiedene Tageszeiten und Wochentage (nur sinnvoll, wenn kein Smart Meter vorhanden ist).
- Smart Meter Unterstützung: Bedarfsgerechte Einspeisung durch Messung des aktuellen Stromverbrauchs im Haushalt.
- Null-Einspeisung: In Update im Frühjahr ermöglicht die Umstellung der Anker Solix Solarbank 2 Pro. D.h. überschüssiger Strom wird nicht mehr ins Stromnetz eingespeist.
Einschränkungen
- Wi-Fi-Kompatibilität: Das System unterstützt nur 2,4-GHz-WLAN-Netzwerke, was bei modernen Routern zu Einrichtungsproblemen führen kann.
- Akkuladefähigkeit: Der Akku kann nicht über das Stromnetz geladen werden, was die Nutzung in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung einschränkt. Das ist erst ab der Anker Solix Solarbank 3 Pro möglich.
- Temperaturabhängigkeit: Die Ladeleistung des Akkus ist temperaturabhängig und erreicht erst ab etwa 20 °C die maximale Performance. Zudem wird im Winter empfohlen, dann Akku nicht unter 10% Restkapazität zu bringen.
Mein Balkonkraftwerk
Technische Daten (Systemgesamt)
- Speicherlösung: Anker Solix Solarbank 2 Pro
- Speicherkapazität: 1,6 kWh + 1,6 kWh Zusatzakku (insgesamt 3,2 kWh)
- Akku-Typ: LiFePO4 (hohe Zyklenfestigkeit)
- Mikrowechselrichter: Integriert, mit 4 MPPT-Trackern
- AC-Ausgang: Bis zu 1000 W (Notstromsteckdose)
- PV-Eingangsleistung: Max. 2400 W
- Solarmodule: 4 × 500 W bifaziale Module
- Ausrichtung: Balkon, südseitig
- Installation: Plug-and-Play, einfache Befestigung
Vorteile
- Sehr einfache Installation: Alle Komponenten lassen sich ohne Elektriker in Betrieb nehmen.
- Starke Ladeleistung: Der Akku wird bei direkter Sonne in 2–3 Stunden voll.
- Modular erweiterbar: Zusatzakkus können einfach ergänzt werden.
- Hoher Autarkiegrad: Bis zu 75 % des Strombedarfs werden direkt durch Solar und Akku gedeckt.
- Intelligente Nutzung durch App-Steuerung: Übersicht über Ertrag, Verbrauch und Einspeisung.
- Gute Integration in den Alltag: Waschmaschine, Trockner & Co. können gezielt bei Sonnenschein betrieben werden.
- Leise & wartungsfrei: Keine Lüftergeräusche, kein Wartungsaufwand.
Nachteile
- Kein Netzladen möglich: Der Akku kann nur durch Sonne geladen werden – nicht per Netzstrom.
- Leistung abhängig von Temperatur & Wetter: Maximale Ladeleistung bei höheren Temperaturen.
- Ausgang limitiert auf 800 W: Für größere Verbraucher ungeeignet.
- Nur 2,4 GHz WLAN-kompatibel: Einrichtung kann bei modernen Routern Stolpersteine haben.
Praxiserfahrung von April 2025 bis August 2025
Seit der Inbetriebnahme läuft das System stabil und effizient. Die bifazialen Solarpanels auf dem nach Süden ausgerichteten Balkon liefern bei gutem Wetter mehr als genug Energie – der Speicher ist oft schon frühen Mittag voll. Das spiegelt sich auch in der persönlichen Verbrauchsstatistik wider:
- 34 % des Stromverbrauchs kommen direkt aus dem Speicher
- 41 % direkt von den Solarmodulen
- Nur 25 % müssen noch aus dem Netz bezogen werden
Einfach clever: Wenn die Sonne auf den Akku scheint, wird der Strom gezielt genutzt – etwa zum Waschen, Spülen oder Kochen mit Geräten unter 800 W Leistung. So wird fast ausschließlich kostenloser Strom verwendet. Auch das Kochen in Pfanne oder Wok bei mittlerer Hitze funktioniert wunderbar, ohne den Netzbezug anzutasten.
Wie viel Akku wird benötigt
Grundsätzlich reichen die 3,2 kWh an schönen Tagen aus. Auch bei leicht bewölkten Tagen bekommen die vier Solarpanele den Akku voll. An sonnigen Tagen und bei intelligenter Nutzung hat unser Haushalt in der Regel am nächsten Morgen eine Restkapazität von 50 %. An stark bewölkten Tagen kann es jedoch durchaus vorkommen, dass der Akku nicht ausreichend geladen wird.
Läuft der Trockner an stark bewölkten Tagen, kann es vorkommen, dass der Akku nicht vollständig geladen wird. Oft reicht die Restkapazität um den Haushalt bis zum nächsten Vormittag zu versorgen. Ab 09:00 – 10:00 Uhr steigt die Solarproduktion dann stark an und der Akku füllt sich wieder.
Nicht ausreichend ist der Akku für Waschmaschine plus anschließendem Trocknerlauf nach Sonnenuntergang. Beides wird vom Akku noch abgedeckt. Der nächtliche Ruheverbrauch von 60 – 100 Watt des Haushalts führt jedoch dazu, dass der Akku in der Regel ab 06:00 Uhr bei nur noch 5 % Restkapazität liegt. Anschließend stellt die Anker Solix Solarbank 2 Pro auf Netzbetrieb um und beginnt den Akku zu laden.
Mit Blick auf den Herbst und Winter steht die Überlegung an, mindestens einen weiteren Zusatzakku mit 1,6 kWh zuzukaufen um für schlechte Tage besser aufgestellt zu sein. Gegen das Upgrade spricht der Preis, da sich die Kosten im Grenzbereich viel langsamer amortisieren.
Kosten
Die Gesamtkosten für die Anschaffung sind:
- Anker Solix Solarbank 2 Pro inkl. Zusatzakku und Smart Meter: 1.369,00 EUR
- 4x 500 Watt Ja Solar Module inkl. Lieferung: 428,81 EUR
- Diverse Solarstecker Verlängerungskabel: 42,21 EUR
- Elektriker für Montage Smart Meter: 377,83 EUR
- PV Halterungen plus Klemmen: 112,40 EUR
- Förderung Stadt Stuttgart: -200 EUR
Gesamtsumme: 2130,25 EUR
Anmerkung: In der Montage durch den Elektriker sind noch Materialkosten in Höhe von 167 EUR für zwei neue, schmale Sicherungen für Waschmaschine und Trockner enthalten, damit der Smart Meter im Zählerschrank platz findet.
Fazit
Die Anker Solix Solarbank 2 Pro mit Zusatzakku und leistungsstarken bifazialen Panels ist eine erstklassige Lösung für alle, die auf dem Balkon möglichst viel Energie selbst erzeugen wollen. Die Kombination aus einfacher Montage, intelligenter Steuerung und hoher Effizienz sorgt für einen spürbar reduzierten Strombezug – und das ganz ohne technisches Vorwissen oder bauliche Maßnahmen.
Der Stromverbrauch vor der Installation der Anker Solix Solarbank 2 Pro betrug im Jahr knapp über 2.000 kWh. Der Stromverbrauch in den letzten vier Monaten betrug 155 kWh. Auf 12 Monate projiziert wären das 465 kWh. Der echte Verbrauch wird sehr wahrscheinlich höher liegen, da die kalten und trüben Wintermonate noch nicht berücksichtigt sind.
Tipp aus der Praxis: Wer seine Haushaltsgeräte clever einsetzt und den Tagesverlauf der Sonne nutzt, kann auch den Stromverbrauch drastisch senken.

Geek, Blogger, Consultant & Reisender. Auf seiner Detail-Seite findest du weitere Informationen über Benjamin. In seiner Freizeit schreibt Benjamin bevorzugt über Technik-Themen. Neben Anleitungen und How-To’s interessieren Benjamin auch Nachrichten zur IT-Sicherheit. Sollte die Technik nicht im Vordergrund stehen, geht Benjamin gerne wandern.




