Logitech MX Master Testbericht

Wie viel Design benötigt eine Maus? Logitech beantwortet diese Frage mit einem Feuerwerk an Informationen zur Handwerkskunst die bei der Entwicklung der Logitech MX Master eine Rolle gespielt haben. Ich habe mir die Maus gekauft, da ich schon vom Vorgänger sehr begeistert bin. Im Test zur MX Master wird sich zeigen, ob Logitech mehr als nur eine hübsches Schreibtisch Accessoire entwickelt hat.

Seit vielen Jahren nutze ich schon die MX Performance von Logitech. Erst in Verbindung mit einem Desktop-Computer, anschließend an einem Lenovo ThinkPad X200 und jetzt hängt die Maus an meinem MacBook Pro 13 Retina. Da eine zweite Maus für meinen Arbeitslaptop her muss, wurde kurzerhand die MX Master von Logitech gekauft. Die Erwartungshaltung von meiner Seite aus ist groß und somit wird der Testbericht zeigen, ob Logitech mit der MX Master wieder ein tolles Stück Hardware gezaubert hat.

Die Logitech MX Master verfügt über eine breite Daumenablage (BIld: Benjamin Blessing).
Die Logitech MX Master verfügt über eine breite Daumenablage (BIld: Benjamin Blessing).

Logitech MX Master Testbericht

Der Test zur Logitech MX Master bezieht sich ausschließlich auf den Office und Internet Einsatz. Spiele werden hier nicht getestet. Auch wenn ich früher keine Probleme beim Spielen mit Funkmäuse hatte, sind meine Fähigkeiten hier nicht ausgeprägt genug um in einem möglichen Nachteil in einem schnellen Ego-Shooter feststellen zu können.

Technische Daten der MX Master

  • Maus (Höhe x Breite x Tiefe): 85,7 mm x 126,0 mm x 48,4 mm
  • Gewicht der Maus (inkl. Batterie): 145 g
  • Abmessungen des Unifying-Empfängers (Höhe x Breite x Tiefe): 18,4 mm x 14,4 mm x 6,6 mm
  • Gewicht des Empfängers: 2 g
  • Sensor-Technologie: Darkfield-Lasersensor
  • Nennwert: 1000 dpi
  • Mindest- und Höchstwert: 400 dpi bis 1600 dpi (kann in Schritten von 200 dpi festgelegt werden)
  • Akkulaufzeit: eine Akkuladung hält bis zu 40 Tage*
    * Die Akkulaufzeit ist von Nutzungs- und Umgebungsbedingungen abhängig.
  • Akku: Lithium-Polymer-Akku (500 mAh)
  • Anzahl der Tasten: 5
  • Scrollrad: Ja
  • Gestenschalter: Ja
  • Kabellose Reichweite: 10 m
  • Kabellose Technologie: Kabellose Advanced-2,4-GHz-Technologie
  • USB-Anschluss oder Bluetooth® Smart Ready-GerätUSB-Anschluss
  • Windows® 7, Windows 8 oder Windows 10
  • Mac OS® X 10.8 oder höher
  • Bluetooth Smart (Windows 8 oder höher oder Mac OS X 10.10 oder höher)
Die Logitech MX Master kommt in einem schwarz-bronzenen Design (Bild: Logitech).
Die Logitech MX Master kommt in einem schwarz-bronzenen Design (Bild: Logitech).

Design der MX Master

Die Logitech MX Master möchte nicht einfach eine Maus für den Computer sein. Sie möchte auch nicht einfach eine schöne Maus sein. Logitech legt bei der Vorstellung der MX Master Wert auf die Betonung der handwerklichen Leistung die in den Designprozess mit eingeflossen ist.

Logitech legt Wert auf den handwerklichen Prozess für die Entwicklung des Designs der MX Master (Bild: Logitech.com).
Logitech legt Wert auf den handwerklichen Prozess für die Entwicklung des Designs der MX Master (Bild: Logitech.com).

Besonders auffällig an der Logitech MX Master ist das bronzen-dunkelgraue Design. Links und rechts befindet sich zudem ein diamantähnliches Muster. Des Muster selbst dient nur der Optik und hat keinen Einfluss auf die Funktionalität oder Handhabung der Maus.

Verbindung mit dem Computer

Die MX Master ist eine Funkmaus und lässt sich über zwei Wege mit dem Computer verbinden. Mit dem von Logitech bekannten Unifying-Empfänger oder via Bluetooth. Der Unifying-Empfänger ist ein USB-Dongles und sorgt für eine sichere und reibungslose Verbindung mit dem Computer. Der Vorteil der Unifying-Technik ist, das ein Empfänger mehrere Logitech-Geräte verbinden kann. Somit würde für eine zusätzliche Tastatur keinen weiteren USB-Port belegen. Unifying funktioniert bei mir problemlos und ohne Beanstandung.

Der Nachteil von Unifying ist, dass zur ersten Verbindung die Software von Logitech benötigt wird. Darüber wird der Empfänger mit der Maus synchronisiert. Anschließend verhalten sich Empfänger und Maus wie eine kabelgebundene Maus und funktionieren ohne Logitech-Software und ohne erneute Synchronisation an jedem beliebigen Computer.

Die erste Verbindung via Bluetooth erfolgt unter Windows 7 reibungslos. Auf mein Lenovo ThinkPad T450s wurde die MX Master sofort erkannt. Und zwar ohne, dass vorab Treiber installiert oder per Unifying Kontakt hergestellt wurde.

Logitech MX Master per Bluetooth verwenden (Bild: Screenshot Windows 7).
Logitech MX Master per Bluetooth verwenden (Bild: Screenshot Windows 7).

Anschließend wird die Logitech MX Master von Windows 7 erkannt und die passenden Treiber automatisch aus dem Internet installiert. Ein Download der Logitech-Software ist für die Benutzung via Bluetooth nicht notwendig.

Logitech MX Master per Bluetooth verbinden (Bild: Screenshot Windows 7).
Logitech MX Master per Bluetooth verbinden (Bild: Screenshot Windows 7).

Da die heutigen Laptops immer weniger USB-Ports haben, ist die Bluetooth-Unterstützung der Logitech MX Master ein Grund für den Kauf der Maus. Und auch hier liefert die MX Master was Logitech verspricht. Alle Tasten der Maus funktionieren, ohne dass extra Software von Logitech installiert wird.

Unter Windows 7 sowie OS X 10.11 El Capitan erfolgt die Verbindung via Bluetooth im Bruchteil einer Sekunde. Auch Neuverbindungen erfolgen sofort. Wer eine USB-Kabel-Maus anschließt, benötigt mindestens die selbe Zeit bis die Maus einsatzbereit ist. 

Die Seiten der Logitech MX Master haben ein diamantähnliches Design (Bild: Benjamin Blessing).
Die Seiten der Logitech MX Master haben ein diamantähnliches Design (Bild: Benjamin Blessing).

Bluetooth Probleme mit der Logitech MX Master

Anfänglich funktionierten die Verbindungen und der Wechsel zwischen zwei Computern reibungslos. Nach einigen Wochen musste die Bluetooth-Verbindung immer öfters vollständig neu eingerichtet werden. Sowohl unter Windows 7 als auch unter OS X El Capitan gingen die Verbindungen verloren obwohl die Logitech MX Master eingeschaltet und auf dem richtigen Kanal war. Sobald der Computer im Standby oder aus war, wurde die Maus nicht mehr automatisch gefunden. Solange die Maus an einem Notebook im Einsatz ist, kein Problem aber trotzdem nervig.

Letztendlich wurde die Maus über Amazon ausgetauscht. Seitdem halten die Bluetooth-Verbindungen problemlos. Auch der Wechsel zwischen zwei Computern oder ein Reconnect nach dem Standby stellen für die ausgetauschte Logitech MX Master kein Problem mehr dar.

Handhabung der MX Master

Beim Auspacken macht die Logitech MX Master subjektiv einen größeren Eindruck im Vergleich zur MX Performance. Bei der Nutzung stellt sich das Gefühl jedoch nicht ein. Ein Grund wieso die MX Master größer wirkt, ist die Daumenablage, die deutlich ausgeprägter im Vergleich zur MX Performance ist.

Die Logitech MX Master im Vergeich zur Logitech MX Performance (Bild: Benjamin Blessing).
Die Logitech MX Master im Vergeich zur Logitech MX Performance (Bild: Benjamin Blessing).

Bei der täglichen Benutzer fühlt sich die Logitech MX Master hochwertig an. Die rechte und linke Maustaste Klicken bestimmt ohne klapprig zu wirken oder zu laut zu sein. Die seitlichen Tasten neben dem Daumenrad oder auch die Taste der Dauemablage geben kein Klickgeräusch von sich.

Auf der Vorderseite ist der USB-Micro-Anschluss zum Laden der Logitech MX Master (Bild: Benjamin Blessing).
Auf der Vorderseite ist der USB-Micro-Anschluss zum Laden der Logitech MX Master (Bild: Benjamin Blessing).

Besondere Beachtung bedarf das von Logitech überarbeitete Mausrad. Schon beim Vorgänger konnte das Scrollrad manuell per Taste „gelöst“ werden wodurch ein stufenloses und endloses Scrollen durch Webseiten oder Dokumente möglich war. Einmal in Schwung gebracht, läuft das Scrollrad wirklich sehr lange.

Auch bei der Logitech MX Master kann das Scrollrad per Taste gelöst werden. Zusätzlich löst sich diese Arretierung auch automatisch, wenn das Mausrad etwas kräftiger angeschubst wird. Dann ist ein Tastendruck nicht notwendig. Eine spannende Umsetzung und anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig. Sobald man sich daran gewöhnt hat, wird die extra Taste zum Lösen der Arretierung nicht mehr benötigt.

Von vorne zeigt die Logitech MX Master ein schmales Design (Bild: Benjamin Blessing).
Von vorne zeigt die Logitech MX Master ein schmales Design (Bild: Benjamin Blessing).

Der Knopf zum Arretieren hat einen deutlich niedrigeren Hub im Vergleich zu MX Performance. Zudem klickt der Knopf selbst nicht mehr so laut, jedoch das Mausrad klickt beim Entsperren oder Sperren der Mausrad-Arretierung. Persönlich nutze ich das Lösen der Arretierung sehr häufig. Insbesondere um durchstöbern langer Listen. Dabei funktioniert das Mausrad der Logitech MX Master sehr präzise.

Umsteiger von der MX Performance müssen sich bei der Benutzung der oberen Daumentaste etwas umgewöhnen. Mit der Daumenspitze wird jetzt das Daumenrad an der MX Master zum seitlichen Scrollen bedient. Am Daumengelenk (jedenfalls bei meiner Hand) liegen jetzt zwei Knöpfe anstatt nur einer wie bei der MX Performance. Beispielsweise um in Webseiten vor und zurück zu gehen.

Hier konnte ich mich noch nicht ganz daran gewöhnen. Entweder man muss den Daumen etwas anwinkeln um die Tasten zu drücken oder diese mit dem Gelenk am Daumen erfühlen. Letzteres funktioniert natürlich nicht ganz so feinfühlig, wie die Fingerspitze des Daumens.

Auf der Daumenseite gibt es ein Daumenrad, zwei Tasten und die Daumenablage lässt sich ebenfalls drücken (Bild: Benjamin Blessing).
Auf der Daumenseite gibt es ein Daumenrad, zwei Tasten und die Daumenablage lässt sich ebenfalls drücken (Bild: Benjamin Blessing).

Die Daumenablage selbst ist ebenfalls eine Taste. Diese benötigt einen etwas festeren Druck und geht nicht ganz so einfach von der Hand. Ebenfalls für den Daumen gibt es ein Daumenrad. Dieses lässt sich stufenlos drehen ohne zu leicht- oder zu schwergängig zu sein.

Auf der Unterseite der Logitech MX Master befinden sich drei Knöpfe, vorne der USB-Anschluss und in der Mitte die Darkfield-Laserabtastung. Hier lässt sich die MX Master ein- und ausschalten, eine Verbindung zum Computer anstoßen sowie zwischen verbundenen Computern wechseln.

Persönlich hätte ich bevorzugt, dass die Taste zum Wechseln des Computers auf der Oberseite und nicht der Geräte-Unterseite angebracht ist. Der Knopf auf der Unterseite lässt sich zwar mit einer Hand gut drücken (meine Hände jetzt nicht besonders groß) aber schnell und „locker flockig“ geht der Computerwechsel nicht von der Hand. Gut gefällt mir, dass die Zahl des aktiven Computers auf der Unterseite der Maus aufleuchtet, sobald diese angehoben wird.

Auf der Unterseite der Logitech MX Master befinden sich drei Schalter (Bild: Benjamin Blessing).
Auf der Unterseite der Logitech MX Master befinden sich drei Schalter (Bild: Benjamin Blessing).

Das Gewicht der Logitech MX Master ist ideal. Aber das ist natürlich eine persönliche Empfindung. Die Maus ist weder zu leicht noch zu schwer und liegt sehr gut in der Hand. Die MX Master lässt sich angenehm über unterschiedliche Oberflächen schieben. Am besten gleitet die Logitech Maus jedoch auf einem entsprechenden Mauspad.

Die Darkfield-Laserabtastung der Logitech MX Master funktioniert wirklich auf allen getesteten Materialien. Vom Mauspad über weißes Papier bis zu Holztisch, Fensterscheibe, Wasserflasche, schwarze Ledertasche oder auf der Bettdecke. Selbst auf unebenen Oberflächen liefert die MX Master noch eine recht präzise Steuerung des Mauszeigers.

Zur Akkulaufzeit kann ich an dieser Stelle noch nichts sagen. Logitech verspricht, dass die MX Master bis zu 40 Täge läuft. Solange kann ich mit dem Testbericht nicht warten. Zudem ist mir unbekannt ob Logitech hier in 24 Stunden-Nutzung pro Tag rechnet. Aus Erfahrung von der Logitech MX Performance kann hier wirklich von einer sehr langen Akkulaufzeit ausgegangen werden. Zudem spielt die Laufzeit eine untergeordnete Rolle, da die MX Master bei der Nutzung bequem per USB-Kabel aufgeladen werden kann.

Persönliche Meinung

Logitech beziffert die UVP der MX Master auf 99 Euro. Im Einzelhandel bekommt man je nach Angebot die Maus zwischen 60 bis 70 Euro. Ist eine Maus 70 Euro wert? Das muss jeder für sich selbst entschieden. Ich finde ja, denn die Maus ist das Eingabegerät für den Computer. Taugt die Maus nichts, ist der Benutzerfreundlichkeit gestört.

Ich selbst habe schon seit vielen Jahren die MX Performance im privaten Einsatz und liebe diese Maus. Lange Akkulaufzeit, ergonomisches Design, aufladbar per USB-Kabel und keine Probleme bei der Funkverbindung. Hinzukommt, dass die Logitech MX Performance absolut wertig bleibt.

Und genau wegen dieser positiven Erfahrung habe ich mir jetzt beruflich die Logitech MX Master gekauft. Das bedeutet aber auch, dass die Erwartungshaltung entsprechend groß ist. Die MX Master liefert an vielen Stellen Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger. Nicht ganz gelungen finde ich die Anbringung des Schalters um zwischen den verbundenen Geräten zu wechseln.

Davon abgesehen bin ich aktuell wirklich sehr von der Logitech MX Master begeistert. Die Maus bekommt von mir eine absolute Kaufempfehlung. Schade ist, dass es diese nur als Version für Rechtshänder gibt.

Weitere spannenden Tests finden sich ebenfalls hier auf RandomBrick.de. Im Logitech UE Megaboom Testbericht erkläre ich, wieso der mobile Lautsprecher mich seit einigen Wochen auf meinen Reisen begleitet. Obwohl ich auch Kopfhörer dabei habe, ist es deutlich angenehmer im Hotelzimmer per Lautsprecher Musik hören zu können.

Und im Bose QuietComfort 25 Testbericht werden die Vor- und Nachteile der Noise Cancelling Kopfhörer beschreiben. Klickt euch rein und stellt Fragen falls ihr etwas wissen wollt.

Für Leser die ein Auge auf die persönliche Gesundheit werfen möchte, ist der Garmin vivosmart HR Testbericht interessant. Das neuste Gerät aus dem Hause Garmin konnte in der Funktion überzeugen, der Tragekomfort war jedoch, für mich persönlich, nicht angenehm.

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